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Studie zur kapazitiven Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im ...

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Kapazitive <strong>Leistungsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Eisenbahnnetzes</strong> <strong>im</strong> Großraum Bremen 157<br />

Erfolgskritisch dürfte auch sein, in wie weit es gelingt, Verkehr auf der Schiene nicht<br />

nur aus energetischer sondern auch aus geräuschemissionsseitiger Sicht weiter zu<br />

opt<strong>im</strong>ieren. Mit neuen Bremstechniken lassen sich hier gewisse Erfolge erzielen, darüber<br />

hinaus besteht jedoch eine Vielzahl möglicher Ansatzpunkte.<br />

Der Verkehrsträger „Schiene“ ist traditionell vergleichsweise „stark“ in Gütermärkten<br />

mit großen (vielfach Massengut, kein ausgesprochenes Wachstumssegment) und<br />

bündelbaren Aufkommen, jedoch „schwächer“ in wachstumsstarken Sektoren wie<br />

Teilladung, Expressverkehre usw., wo hoch-frequent und schnell kleine Volumen befördert<br />

werden. Bislang fehlt es – auch infrastrukturbedingt – an Produktionssystemen<br />

und damit auch an Produkten, diese Potenziale für die Schiene über einzelne<br />

Beispiele hinaus zu erschließen.<br />

5.5.3 Erwartete Entwicklung <strong>des</strong> Schienengüterverkehrs <strong>im</strong> Großraum Bremen bis 2030<br />

Aus den vorstehenden Ausführungen wurde bereits erkennbar, welche Güterverkehre<br />

<strong>des</strong> Großraums Bremen <strong>im</strong> Wesentlichen den Knoten Bremen kapazitiv in Anspruch<br />

nehmen. Pr<strong>im</strong>är sind dies die Hinterlandverkehre Bremerhavens und Bremens,<br />

hinzukommen gewisse Transit-Verkehre, die den Bahnknoten tangieren und<br />

zum Teil aus Häfen <strong>des</strong> Großraums Bremen kommen. Es wurde ebenfalls bereits<br />

dargestellt, dass sich das Verkehrsaufkommen Bremens pr<strong>im</strong>är zusammensetzt aus<br />

dem Hinterlandverkehr dieses Standortes sowie aus Aufkommen für örtliche Großkunden<br />

wie Kraftwerke oder Stahlerzeuger. Für ihre weitere Entwicklung wurden vereinfachend<br />

die gleichen Wachstumsprämissen gesetzt wie für die Entwicklung relevanter<br />

Marktsegmente insgesamt (siehe unten), auf deren Basis die Entwicklung von<br />

jeweils zu berücksichtigendem Schienengüterverkehr abgeleitet werden konnte.<br />

Mit Blick auf den Hinterlandverkehr der Bremischen Häfen wurde ausgehend von den<br />

umschlagseitigen Erwartungen eine Entwicklungsperspektive für den Verkehrsträger<br />

Schiene <strong>im</strong> Jahr 2030 entwickelt. Maßgebend dabei waren u.a. Aussagen aus der<br />

Interviewsequenz zum zukünftigen Güterumschlag und Hinterlandverkehr. Auf die<br />

Eckwerte <strong>zur</strong> zukünftigen Umschlagentwicklung wurde bereits eingegangen. Hieraus<br />

wiederum leitet sich das Aufkommen <strong>des</strong> Hinterlandverkehrs ab.<br />

Für den schienenseitigen Hinterlandverkehr gingen die Aussagen <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Interviews dahin, dass mehr als 55 Prozent Marktanteil der Schiene am gesamten<br />

Hinterlandverkehr nicht möglich sind. 129 Zu den Gründen zählt eine begrenzt leistungsfähige<br />

Schieneninfrastruktur, die kaum in der Lage sein wird, langfristig weiteres<br />

Wachstum abzubilden. Eine weitere Prämisse ergab sich aus den Interviews für die<br />

erwartete Komposition von Short-sea- und Hinterlandverkehren. Nach übereinst<strong>im</strong>menden<br />

Aussagen gelten 65 Prozent der Umschlagleistung als geeigneter Erwartungswert<br />

für die weitere Entwicklung der Umschlag- beziehungsweise Verkehrsentwicklung<br />

am Standort.<br />

129<br />

Diese Aussage st<strong>im</strong>mt insofern bedenklich, da NTB dieses Niveau bereits Anfang 2013 erreicht<br />

hatte. Unterstellt man den anderen Terminals noch gewisse Reserven, dann ist der Bedarf nach<br />

einer betrieblichen und/oder infrastrukturellen Opt<strong>im</strong>ierung der Hinterlandanbindung Bremerhavens<br />

zweifelsohne dringender Natur.

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