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Studie zur kapazitiven Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im ...

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Kapazitive <strong>Leistungsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Eisenbahnnetzes</strong> <strong>im</strong> Großraum Bremen 206<br />

einer anderen Relation zu disponieren. Dies ist jedoch nur dann zu schaffen,<br />

wenn ein „Trucker“ mehrere Relationen bedient. Hierzu bedarf es einer best<strong>im</strong>mten<br />

Min<strong>des</strong>tgröße und damit „Flächenpräsenz“ oder aber umfassender<br />

Kooperationen und langfristiger Verträge. In diesem Falle ließen sich auch<br />

preiswerte Spotverkehre entwickeln.<br />

Zwischenfazit:<br />

Die Bedienung der Bremischen Häfen mit der Schiene hält – wie andere Seehäfen<br />

auch – <strong>im</strong> Hinterland eine Reihe von Problemen parat. Die Transportmengen<br />

und auch die Transportweiten nehmen zwar ständig leicht zu, aber die<br />

wirtschaftliche Attraktivität <strong>des</strong> Umschlags selbst und der „ersten“ beziehungsweise<br />

die „letzten 100 Meilen“ sind - wie hier skizziert – „verbesserungsfähig“.<br />

Die „Attraktivität <strong>des</strong> Umschlaggeschäfts“ ist ein Problem <strong>des</strong> Hafens selbst und<br />

der in ihm tätigen Wirtschaftssubjekte. Verbesserungsbedürftig erscheinen<br />

nach jetziger Einschätzung und auf Basis der erzielten Projektergebnisse sowohl<br />

die Organisation (Zusammenarbeit und Abst<strong>im</strong>mung innerhalb der Beteiligten<br />

einschließlich der Hinterland-Terminals) als auch die Infrastruktur (strukturell:<br />

zuglange Gleise, Ladeanlagen, Vorstellgruppen mit Stauraum, freie Ausfahrt<br />

aus den Ladegleisen und organisatorisch: Dispositions- und Kommunikationsprozesse<br />

<strong>zur</strong> Infrastrukturnutzung, Nutzungsgebühren, Zugangsplanung).<br />

Die „ersten“ beziehungsweise die „letzten 100 Meilen“ sind „ein Problem“ insbesondere<br />

auch für den Bund (u.a. als Eigentümer der DB AG (und der Bun<strong>des</strong>schienenwege)).<br />

Opt<strong>im</strong>ierungsbedürftig erscheinen sowohl die Organisation<br />

<strong>des</strong> Netzzugangs (Bereitstellen schneller „Standardtrassen GV“ auch tagsüber,<br />

Ausweis von geeignete Strecken als Schienengüterverkehr-Vorrangstrecken<br />

durch DB Netz, Mineralölsteuerbefreiung <strong>des</strong> Dieselkraftstoffs für Lokomotiven<br />

durch den Bund) als auch die Infrastruktur selbst (Ausbau der für den<br />

Hinterlandverkehr wichtigen Schienengüterverkehr-Strecken).<br />

Es wurde bereits erläutert, dass eines der Kernthemen die Sektor-Effizienz betrifft.<br />

Das heutige Procedere der Behandlung von Güterzügen <strong>im</strong> Hafen - einschließlich<br />

ihrer Zu- und Abfuhr - erscheint aus Sicht <strong>des</strong> Projekts als insgesamt<br />

von höchster Bedeutung. Marit<strong>im</strong>e Standorte wie die Bremischen Häfen werden<br />

sich voraussichtlich vor erhebliche Herausforderungen gestellt sehen, ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit innerhalb Europas insbesondere gegenüber Rotterdam<br />

und Antwerpen zu wahren, potenziellen Abwanderungspotenzialen bei Verkehr-<br />

und Umschlaggeschäft zeitnah wirksam entgegenzuwirken. 162<br />

7.2.4 Transport fabrikneuer Kraftfahrzeuge in Bremerhaven<br />

Auf den Kraftfahrzeugtransport haben sich wenige - vielfach international tätige - Spediteure<br />

spezialisiert. Die Versender sind i.d.R. die Werke Kraftfahrzeughersteller oder<br />

-Importeure; Empfänger Kraftfahrzeuggroßhändler oder -Exporteure. Die Spezialwaggons<br />

(Koo, Lae) gehören entweder den Spediteuren oder dem transportierenden<br />

Unternehmen oder sind von diesen langfristig gemietet. Das transportierende Unter-<br />

162<br />

Vgl. Abschnitt 4.2.

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