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Studie zur kapazitiven Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im ...

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Kapazitive <strong>Leistungsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Eisenbahnnetzes</strong> <strong>im</strong> Großraum Bremen 45<br />

3.3 Schienenverkehr <strong>im</strong> Großraum Bremen<br />

Die Produktion <strong>des</strong> Eisenbahnverkehrs <strong>im</strong> Großraum Bremen erfolgt <strong>im</strong> Mischverkehr,<br />

d.h. auf einem Streckennetz für alle Verkehre. Auch für das kürzlich eingerichtete<br />

Netz der Regio-S-Bahn ist kein unabhängiges Gleisnetz vorhanden. Statt<strong>des</strong>sen<br />

verkehren die S-Bahnen auf denselben Gleisanlagen wie der Schienenpersonenfernverkehr,<br />

der übrige Schienenpersonennah- und der Schienengüterverkehr.<br />

Alle Verkehrsarten sind folglich in einem gemeinsamen Fahrplan in Abhängigkeit der<br />

verfügbaren Infrastruktur aufeinander abzust<strong>im</strong>men, und da die Infrastruktur bereits<br />

heute stark ausgelastet ist, sind die Möglichkeiten, Angebotskonzepte <strong>im</strong> Schienenpersonenverkehr<br />

flexibel zu gestalten, stark eingeschränkt.<br />

Auf Grund <strong>des</strong> hohen Güterverkehrsaufkommens <strong>im</strong> Großraum Bremen müssen für<br />

den Güterverkehr über den ganzen Tag Trassen angeboten werden. Wie später gezeigt<br />

wird, erfolgt die Zu- und Abfuhr aus den Häfen quasi kontinuierlich über den<br />

ganzen Tag. Der Trassenwettbewerb zwischen Personen- und Güterverkehr ist daher<br />

kein zeitlich oder räumlich eingrenzbares Problem.<br />

3.3.1 Produktionsstrukturen <strong>des</strong> Schienenpersonenverkehrs<br />

Im Großraum Bremen fungiert der Bremer Hauptbahnhof als Schnittstelle zwischen<br />

Fern- und Nahverkehr. Die zweistündlich verkehrende ICE-Linie aus Richtung Hannover<br />

endet in Bremen Hbf. Die ebenfalls zweistündlich verkehrende IC- Linie Hannover<br />

– Norddeich endet überwiegend in Oldenburg und stellt damit eine Durchmesserlinie<br />

dar. Die Fernzüge der Relation Hamburg – Osnabrück – Rhein/Ruhr bilden<br />

mit einem Einstunden-Takt ebenfalls eine echte Durchmesserlinie. Vom Personenfernverkehr<br />

der DB AG, der Bremen bedient, werden <strong>im</strong> Regelbetrieb <strong>im</strong> Untersuchungsbereich<br />

die Bahnhöfe Verden, Delmenhorst, Oldenburg, Leer, Emden und<br />

Norddeich angefahren. An allen weiteren Bahnhöfen <strong>im</strong> Großraum halten ausschließlich<br />

die Züge <strong>des</strong> Schienenpersonennahverkehrs. 28<br />

Im Kernbereich <strong>des</strong> Untersuchungsgebietes wird der Nahverkehr durch ein zweistufiges<br />

Express-/Regio-S-Bahn-System getragen. Das schnelle Produkt Express (Regional-Express<br />

oder Metronom) verkehrt auf den Strecken nach Hamburg, Hannover,<br />

Osnabrück, Bremerhaven, und Norddeich. Auf den drei erstgenannten Strecken besteht<br />

mit diesem Produkt ein Einstunden-Takt, auf den übrigen zwei Strecken ein<br />

Zweistunden-Takt.<br />

Die Regio-S-Bahn wird von der Nordwestbahn (NWB) betrieben. Linien führen nach<br />

Bremerhaven, Verden, Twistringen, Bremen-Farge, Oldenburg und Nordenham. Die<br />

Züge dieser Linien verkehren <strong>im</strong> Grundtakt stündlich, in den Hauptverkehrszeiten<br />

wird den Fahrgästen durch Verstärkerfahrten zum Teil ein Halbstundentakt angeboten.<br />

Zwischen Bremen Hbf und Bremen-Farge besteht ganztägig ein Halbstundentakt,<br />

Verstärkerfahrten in der Hauptverkehrszeit verdichten das Angebot zwischen<br />

Bremen-Vegesack und Bremen Hbf auf bis zu vier Verbindungen pro Stunde und<br />

Richtung.<br />

28<br />

Die Züge <strong>des</strong> privat betriebenen HKX, einem Wettbewerbsprodukt zu den ICE-Zügen der DBAG,<br />

laufen nicht Bremen Hbf an, „berühren“ aber bei ihrer Fahrt den Knoten Bremen (ohne Halt).

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