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Studie zur kapazitiven Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im ...

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Kapazitive <strong>Leistungsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Eisenbahnnetzes</strong> <strong>im</strong> Großraum Bremen 183<br />

6.3 Empfehlungen der Gutachter <strong>zur</strong> Infrastrukturentwicklung<br />

Im Rahmen der betrieblichen Untersuchung konnten verschiedene Infrastrukturbereiche<br />

identifiziert werden, die bereits heute stark ausgelastet sind. Die erarbeiteten Planungen,<br />

die eine Verdichtung <strong>des</strong> SPNV und die <strong>im</strong> Rahmen der Untersuchung erarbeiteten<br />

Prognosen für eine Zunahme <strong>des</strong> Schienengüterverkehrs unterstellen, zeigen,<br />

dass Ausbaumaßnahmen der Schieneninfrastruktur <strong>im</strong> Großraum Bremen notwendig<br />

werden. Auftragsgemäß umfasste die vorgelegte Untersuchung keine Betriebss<strong>im</strong>ulation,<br />

sodass die Vorschläge für eine Weiterentwicklung nur qualitativ erfolgen<br />

konnten. Erst eine S<strong>im</strong>ulation der vorgeschlagenen Maßnahmen wird die tatsächliche<br />

Wirksamkeit zeigen. Außerdem kann durch eine S<strong>im</strong>ulation aufgezeigt werden,<br />

in welcher Reihenfolge eine Umsetzung der einzelnen Maßnahmen erfolgen<br />

sollte.<br />

Es zeigt sich, dass ohne eine kapazitive Weiterentwicklung der Infrastruktur <strong>im</strong> Großraum<br />

Bremen die Herausforderungen, die sich durch die Weiterentwicklung <strong>des</strong><br />

SPNV-Angebots sowie die steigenden Gütermengen der Seehäfen in Bremen und<br />

Niedersachsen ergeben, nicht zu bewältigen sein werden. Besonderes Augenmerk<br />

ist auf die Strecken Bremen-Burg – Bremen-Hbf, Bremen-Neustadt – Bremen Hbf,<br />

Rotenburg (W.) – Verden und Verden – Wunstorf zu richten.<br />

Durch Modernisierungen auf der Strecke Bremerhaven – Bremen 133 und der innerbremischen<br />

Strecke zwischen Bremen-Rbf und Bremen-Vahr 134 konnten die Streckenkapazitäten<br />

erhöht werden. Zwischen Bremen-Burg und Bremen-Oslebshausen<br />

zeichnet sich ein neuer Engpass ab. Hier ist durch eine Betriebss<strong>im</strong>ulation zu prüfen,<br />

ob eine höhenfreie Ausfädelung in Bremen-Burg oder ein abschnittsweiser dreigleisiger<br />

Ausbau die notwendige Kapazitätserhöhung ermöglichen und gleichzeitig eine<br />

akzeptable Betriebsqualität gewährleisten wird. Auch in Richtung Verden muss durch<br />

eine Betriebss<strong>im</strong>ulation geprüft werden, ob mit einem dritten Gleis oder die Auflösung<br />

der höhengleichen Kreuzungen die gewünschte Kapazitätssteigerung bzw. die Erhöhung<br />

der Betriebsqualität erreicht werden kann. Als betriebliche Anforderung gilt,<br />

dass der Zu- und Ablauf <strong>des</strong> JWP und der Unterweserhäfen parallel <strong>zur</strong> Ausweitung<br />

<strong>des</strong> SPNV-Angebots sichergestellt werden muss.<br />

Zusätzlich zu den zuvor genannten Maßnahmen sind nach derzeitiger Einschätzung<br />

weitere Schritte erforderlich, um zusätzliche Kapazitäten von Bremerhaven in Richtung<br />

Süden und Südosten bereit zu stellen sowie den Knoten Bremen lärmemissionsbezogen<br />

zu entlasten. Zu diesem Zweck wird für den Schienengüterverkehr zusätzlich<br />

eine Nutzung der EVB-Strecke von Bremerhaven über Bremervörde nach<br />

Rotenburg (W.) (weiter über die Strecke der DB Netz bis Verden bzw. <strong>zur</strong> Amerika-<br />

Linie) empfohlen. Hierzu sind neben einem bedarfsgerechten Ausbau der EVB-Strecke,<br />

der in Teilen bereits umgesetzt ist (z.B. Beseitigung oder technische Sicherung<br />

133<br />

Auf der Strecke Bremerhaven – Bremen wurden jüngst Anstrengungen unternommen, um deren<br />

<strong>Leistungsfähigkeit</strong> zu steigern. So sind zusätzliche Blocksignale installiert worden, um die Blockabstände<br />

zu verringern und damit die Min<strong>des</strong>tzugfolgezeiten herabzusetzen. Außerdem sind alle höhengleichen<br />

Bahnsteigzugänge beseitigt worden, wodurch stark kapazitätsmindernde Fahrtausschlüsse<br />

von Richtung und Gegenrichtung aufgehoben wurden.<br />

134<br />

Als Maßnahmen <strong>des</strong> SHHV Sofortprogramms wurde die Anbindung der Gleise 1-3 <strong>im</strong> Südkopf <strong>des</strong><br />

Hauptbahnhofs und der Spurplan <strong>im</strong> Bremer Hauptbahnhof geändert.

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