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Studie zur kapazitiven Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im ...

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Kapazitive <strong>Leistungsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Eisenbahnnetzes</strong> <strong>im</strong> Großraum Bremen 208<br />

Lae-Waggons + Lokomotive) die Länge der Kfz-Züge in der Form ein, dass sie quasi<br />

ungehindert auch alle Strecken <strong>im</strong> deutschen und internationalen Netz befahren können.<br />

166 Im Bft Kaiserhafen können auch 700 m-Züge gebildet werden. Innerhalb der<br />

Bahnhofsteile sind die Längen der Lade- und der Bahnhofsgleise jeweils vergleichsweise<br />

gut aufeinander abgest<strong>im</strong>mt. 167<br />

Grundsätzlich können selbst Züge mit max<strong>im</strong>aler Länge von einer modernen 4achsigen<br />

Lok auch über die Mittelgebirgsrampen gezogen werden, so dass die Bespannung<br />

der Züge keine Restriktionen für die Zuglänge darstellt. Die Bft Nordhafen und<br />

Kaiserhafen befinden sich die Zugbildungs- und –zerlegebahnhöfe für die Kfz-Züge.<br />

In ihnen können Züge beginnen und enden. Die Einfahrgleise sind komplett mit Fahrdraht<br />

versehen, die Ausfahrgleise zumin<strong>des</strong>t an den Spitzen überspannt und verfügen<br />

über ortsfeste Bremsprobeanlagen. Die Abstellgleise für die elektrischen Lokomotiven<br />

sind von begrenzter Anzahl (Bft Kaiserhafen oder Bf Lehe). Die ankommenden<br />

Züge müssen von Diesel-Rangierlokomotiven geteilt und den Ladegleisen zugeführt<br />

werden. Nach der Be-/Entladung werden die Wagen von einer Rangierlok wieder<br />

abgezogen und auf einem der Zugbildungsgleise wieder zum Zug zusammengeführt.<br />

Es fehlen an allen möglichen La<strong>des</strong>tellen eigene Ausziehgleise, wodurch der<br />

allgemeine Betrieb auf der Hafenbahn behindert wird.<br />

7.2.5 KV mit Iso-Containern<br />

Container werden heute normalerweise in reinen KV-Zügen befördert. Wagengruppen<br />

können dabei durchaus (<strong>im</strong> Vor- oder Nachlauf) auch in Frachtenzüge eingestellt<br />

werden, was bei privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen jedoch faktisch ausgeschlossen<br />

werden darf. KV-Züge <strong>im</strong> Hinterlandverkehr größerer Seehäfen werden<br />

i.d.R. als reine Container- oder Trailer-Züge gefahren. 168 Da Laden und Löschen derzeit<br />

per Vertikal-Umschlag 169 erfolgen, müssen die La<strong>des</strong>tellen entsprechend ausgerüstet<br />

sein, was zu einer Reduzierung auf verhältnismäßig wenige Stellen („Terminals“)<br />

für den „Ausstieg“ beziehungsweise Umstieg der Ladung auf den Lkw („First<br />

Mile“- beziehungsweise „Last-Mile“-Verkehre) führt.<br />

Diese Konzentration ermöglicht die Bildung von ganzen Zügen/Wagengruppen zwischen<br />

den Terminals, wobei <strong>im</strong> Gegensatz zum klassischen Ganzzug nicht die gesamte<br />

Ladung den gleichen Verlader/Spediteur/Transporteur haben muss, gleichwohl<br />

ist dies heute vielfach noch der Fall. Der Zug kann (ähnlich wie ein Reisezug)<br />

als eigenständiges Angebot am Markt platziert werden, das von verschiedenen Verladern<br />

in Anspruch genommen wird.<br />

166<br />

Der Standard für die max<strong>im</strong>ale Länge eines Güterzuges <strong>im</strong> westlichen Netz der DB AG (vormals<br />

BRD) ist 750m, ist östlichen Netzteil (vormals DDR) beträgt diese lediglich 650 m.<br />

167<br />

Die Gleise 4, 5 und 6 könnten verlängert werden, wenn die (überflüssige?) Weichenverbindung 28-<br />

29 aufgegeben und statt<strong>des</strong>sen die Weichenstraße 16-26-27 vorgezogen wird. Auch am anderen<br />

Bahnhofsende wird eine Verlängerungsmöglichkeit für die Gleise 5 und 6 gesehen, falls das <strong>im</strong><br />

Wege stehende Gebäude entbehrlich ist.<br />

168<br />

Trailer-Züge sind eine Spezialität der Fährhäfen, da die Trailer bereits auf dem Schiff ohne Zugmaschine<br />

(unbegleitet) befördert und auf dem Hafen-Yard und <strong>im</strong> Schiff von besonderen hafeneigenen<br />

Schleppern bugsiert werden (RoRo).<br />

169<br />

Für den Trailer-Verkehr zeichnet sich mit dem Sadgs „Megaswing“ von dem Fahrzeughersteller<br />

Kockums eine Entwicklung ab, mit der jede La<strong>des</strong>traße mit Stromanschluss als „Terminal“ genutzt<br />

werden kann (Horizontalverladung).

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