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Studie zur kapazitiven Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im ...

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Kapazitive <strong>Leistungsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Eisenbahnnetzes</strong> <strong>im</strong> Großraum Bremen 26<br />

Im Zusammenhang mit dem Thema Effizienz stellt sich auch die Frage nach der zeitlichen<br />

Verteilung der Verkehre und damit zumin<strong>des</strong>t mittelbar auch die Frage einer<br />

wirtschaftlich sinnvollen Nutzung der Infrastrukturkapazitäten bzw. ihrer generellen<br />

Nutzungsweise. Typischerweise bestehen zwischen Seehafen und Hinterland best<strong>im</strong>mte<br />

Zeitfenster (bezogen auf Monat, Woche beziehungsweise Kalendertag), in<br />

denen die Anzahl kommender beziehungsweise abfahrender Güterzüge relativ verhalten<br />

beziehungsweise besonders hoch ist. Ein Übriges bewirkt hier die Quote in<br />

der Ankunft und in der Abfahrt pünktlicher Güterzüge. Pünktlichkeit umfasst hier<br />

Züge, die „vor Plan“ eintreffen sowie verspätete Züge.<br />

Vom Grundsatz her ist festzuhalten, dass die quantitativ und qualitativ vorzuhaltende<br />

Schieneninfrastruktur einschließlich <strong>des</strong> hierfür notwendigen Personals in dem Maße<br />

steigt, wie die Extremwerte der (Güter-)Züge je Zeiteinheit auseinandergehen. Die<br />

zeitliche Verteilung <strong>des</strong> Zugverkehrs best<strong>im</strong>mt sich heute fast ausschließlich aus den<br />

Entscheidungen von Verladern oder Transporteuren; Seitens der Infrastrukturunternehmen<br />

werden heute keine zeit- beziehungsweise nachfrageabhängigen Infrastrukturentgelte<br />

erhoben. Entsprechend „unstetig“ verteilen sich die Slots ankommender<br />

und abgehender Züge. Proportional dazu verhalten sich die Auslastung der Infrastruktur<br />

und <strong>des</strong>sen wirtschaftlich sinnvolle Nutzung.<br />

Soweit es das Datenmaterial der DB Netze AG und der Bremischen Hafeneisenbahn<br />

(ggf. ergänzt um Terminalangaben) zulässt, wird das Verkehrsaufkommen bezogen<br />

auf die Verteilung je Wochentag und bezogen auf die zeitliche Verteilung je Tag (zeitliche<br />

Ganglinien) analysiert und dargestellt <strong>im</strong> Hinblick auf die „Peak“- und „Off-Peak“-<br />

Zeiten <strong>im</strong> Tages- beziehungsweise Wochenverlauf.<br />

2.2.4 Inputs für die Infrastrukturplanung<br />

Die langfristige Infrastrukturplanung für das Schienennetz geschieht, zumin<strong>des</strong>t in<br />

Bezug auf die bun<strong>des</strong>eigenen Schienenwege, zu großen Teilen <strong>im</strong> Bun<strong>des</strong>verkehrsministerium<br />

(BMVBS) in Zusammenwirken mit den Bun<strong>des</strong>ländern, der Deutschen<br />

Bahn AG als wesentlichem Infrastrukturmanager sowie ausgewählten externen Gutachtern.<br />

Die Ergebnisse werden zusammengefasst <strong>im</strong> sogenannten Bun<strong>des</strong>verkehrswegeplan<br />

(BVWP). Der BVWP 2015 befindet sich derzeit in der Entwicklung.<br />

Dieser soll zukünftig einen anderen methodischen Ansatz verwenden, der eine Reihe<br />

von Kritikpunkten 11 an den vorhergehenden Planungsdokumenten berücksichtigen<br />

soll (u.a. Prioritätensetzung, Begründung und Wirtschaftlichkeitsberechnung der<br />

Bauprojekte, Integration von Umwelt- und Bürgerbeteiligungsbelangen).<br />

Die Konzeption der vorliegenden Untersuchung folgt dieser Weiterentwicklung bei<br />

den Rahmenbedingungen. Die <strong>Studie</strong> versteht sich als Inputgeber - nicht nur an lan<strong>des</strong>-<br />

und bun<strong>des</strong>politische Instanzen - für eine inhaltliche Konkretisierung eines bun<strong>des</strong>politisch<br />

ausgerichteten Entwicklungsprozesses aus Sicht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Bremen<br />

11<br />

Vgl. BMVBS, Grundkonzeption für den Bun<strong>des</strong>verkehrswegeplan 2015, Kurzfassung zum Entwurf,<br />

01.02.2013. Link: http://www.bmvbs.de/cae/servlet/contentblob/102624/publicationFile/69974/bvwp<br />

-2015-grundkonzeption-kurzfassung.pdf (25.05.2013).

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