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Studie zur kapazitiven Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im ...

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Kapazitive <strong>Leistungsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Eisenbahnnetzes</strong> <strong>im</strong> Großraum Bremen 127<br />

Abbildung 67 Schienengüterverkehr der Betuwe-Route 2008-2012<br />

Quelle: Keyrail. Stand 05-2013.<br />

d. Mit einem weiteren Anwachsen der Zugzahlen ist hier zu rechnen, nicht<br />

zuletzt wegen der Vereinbarungen, die mit den Terminals <strong>im</strong> Hafenerweiterungsgebiet<br />

Maasvlakte 2 gezeichnet wurden. Etwa 2014/15 werden<br />

diese ihre Funktion voraussichtlich aufgenommen haben. Der von Rotterdam<br />

zu erwartende Wettbewerbsdruck wird sich vor allem über das Kostenniveau<br />

bemerkbar machen. Es wurde bereits an anderer Stelle darauf<br />

hingewiesen, dass hier Eisenbahnverkehrsunternehmen angesichts gegebener<br />

Infrastrukturkapazitäten eine neue Produktqualität <strong>im</strong> Hinterlandverkehr<br />

platzieren werden, die nach jetzigem Kenntnisstand die<br />

Raum-Zeit-Relationen zu den besonders umkämpften regionalen Marktsegmenten<br />

wie Baden-Württemberg, Bayern oder der Alpenraum zu<br />

Gunsten Rotterdams verändern werden.<br />

e. Auch von den Mittelmeerhäfen wie zum Beispiel Koper oder La Specia<br />

wird erwartet, dass hier weiter an der Performance in Bezug auf Umschlag<br />

und Hinterlandlogistik - insbesondere <strong>im</strong> Containerverkehr – gearbeitet<br />

werden wird. Allerdings ist <strong>zur</strong>zeit davon auszugehen, dass die aus<br />

Sicht <strong>des</strong> Standortes Bremen prioritären deutschen Teilmärkte wie Bayern<br />

oder Baden-Württemberg kaum von der genannten Performanceverbesserung<br />

in der Hinterlandlogistik der erwähnten Mittelmeerhäfen profitieren<br />

dürften. 105<br />

4. Das letzte an dieser Stelle hervorzuhebende Einzelkriterium betrifft die nach<br />

Einschätzung der interviewten Marktakteure unpaarigen Verkehrsströme<br />

von/nach Bremerhaven beziehungsweise Bremen. Entsprechend groß ist der<br />

Anteil derjenigen Züge, die <strong>im</strong> Prinzip „leer“ (Pkw-Züge) oder weitgehend mit<br />

Leercontainern (Containerzüge) beladen (zu ermäßigten Konditionen) ins Hinterland<br />

verkehren. Hier spielt auch eine Rolle, dass der Export von Pkw de facto<br />

ausschließlich auf der Schiene stattfindet. Import-Pkw verlassen den Standort<br />

105<br />

Vgl. Prof. Dr. Jan Ninnemann, Development of Ligurian Ports: Shipping alternative for the South<br />

German Industry? Europäischer Hafentag 2013, Bremerhaven, Vortrag am 19.04.2013.

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