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Studie zur kapazitiven Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im ...

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Kapazitive <strong>Leistungsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Eisenbahnnetzes</strong> <strong>im</strong> Großraum Bremen 81<br />

Abbildung 42<br />

Verfrühungen/Verspätungen der Güterzüge in Richtung Bremerhaven<br />

gemessen in Osterholz-Scharmbeck von März bis September<br />

2012<br />

Quelle: SWAH. Projekt.<br />

Dieser Durchschnittswert ist aber für die Bewertung nicht maßgebend. Für die Betriebsabwicklung<br />

in Bremerhaven wirkt sich negativ aus, dass 25 Prozent der Züge<br />

eine Ankunftsverspätung größer 120 min haben. Diese Züge sind verantwortlich für<br />

die hohe durchschnittliche Verspätung. Es ist festzustellen, dass die für Güterzüge<br />

geplanten Trassen unabhängig von der ursprünglichen Planung bedarfsgerecht belegt<br />

werden, sodass die Güterzüge zwischen Bremen und Bremerhaven keine weitere<br />

Verspätung erleiden. Diese hohen Verspätungen einzelner Züge können <strong>im</strong> Hafen<br />

weder durch Pufferzeiten noch durch Zuschläge aufgefangen werden. Diese<br />

Züge belegen ungeplant Slots anderer Züge und sorgen somit für Folgeverspätungen<br />

<strong>im</strong> Hafen. Durch diese erzwungenen Veränderungen der Prozesse <strong>im</strong> Hafen kommt<br />

es wiederum zu Abfahrtsverspätungen.<br />

Es konnte festgestellt werden, dass die Abfahrtsverspätungen verschiedene Gründe<br />

haben, was es erschwert, eine Hauptursache zu identifizieren. Durch die hohe Verspätung<br />

einzelner Züge <strong>im</strong> Eingang werden die geplanten Umläufe gestört. Bei den<br />

aus wirtschaftlichen Gründen eng geplanten Übergängen der Lokomotiven auf Ausgangszüge<br />

ist hierin eine erste Ursache für die Verspätungen in der Abfahrt zu sehen.<br />

Die Lokomotiven stehen durch die Eingangsverspätung für geplante Rückleistungen<br />

nicht zeitgerecht <strong>zur</strong> Verfügung, in der Folge gibt es Ausgangsverspätungen. Die<br />

Waggons können nicht in den geplanten Slot-Zeiten den Terminals zugeführt werden.<br />

Dies führt zu Verzögerungen <strong>im</strong> Umlauf, ggf. werden sogar andere Züge betroffen,<br />

sodass die Verspätungen auch andere Züge negativ beeinflussen. Eine verspätete<br />

Bereitstellung von Ausgangszügen aufgrund verlängerter Ladezeiten, fehlender<br />

Gleise in den Vorstellgruppen und Verzögerungen bei der Ausgangszugkontrolle sind<br />

weitere Gründe, die für eine verspätete Abfahrt zu nennen sind.<br />

Diese Verspätungen können <strong>im</strong> Bereich Bremen Rbf beziehungsweise Bremen Hbf<br />

auf 40 Minuten reduziert werden. Bei einer detaillierten Untersuchung der Güterzüge<br />

fällt auf, dass diese Züge zwischen Bremen und Bremerhaven beziehungsweise Gegenrichtung<br />

nicht in die Überholung gefahren werden. Es zeigt sich, dass auf dieser

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