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Studie zur kapazitiven Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im ...

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Kapazitive <strong>Leistungsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Eisenbahnnetzes</strong> <strong>im</strong> Großraum Bremen 171<br />

ner Harmonisierung dieser Ganglinien sollte versucht werden, über eine entsprechend<br />

zeitabhängige Preissetzung die Märkte zu einer „harmonisierten“<br />

Infrastrukturnutzung zu bewegen.<br />

o Qualitätsbezogenes Infrastrukturbenutzungsentgelt (-komponente) bei der Hafeneisenbahn<br />

einführen: Die Eisenbahnverkehrsunternehmen unterscheiden<br />

sich offensichtlich zum Teil deutlich in Bezug auf die Pünktlichkeit ihrer Züge.<br />

„In-t<strong>im</strong>e“-Produktion sollte honoriert, verspätete Züge entsprechend gegenteilig<br />

behandelt werden.<br />

o Rangierprozesse schlanker organisieren: Rangierfahrten beanspruchen heute<br />

das Netz der Hafeneisenbahn in nennenswertem (aber unbekanntem) Umfang.<br />

Die Eisenbahnverkehrsunternehmen beauftragen <strong>im</strong> Regelfall unabhängig voneinander<br />

entsprechende Dienstleister, ihre Züge von/nach und in den Terminals<br />

zu rangieren. Je Bedienfahrt von/nach Terminal fällt so eine Leerfahrt an,<br />

deren Zeitfenster nicht für die Beförderung eines leeren oder vollen Zuges genutzt<br />

werden kann.<br />

o Verweildauer der Züge verkürzen: Die Verweildauer der Züge wird allgemein<br />

als zu lang empfunden. Sie ist <strong>im</strong> Wesentlichen Ergebnis eines nicht zufriedenstellenden<br />

Gesamtprozesses. Wirtschaftlich betroffen sind pr<strong>im</strong>är Eisenbahnverkehrsunternehmen,<br />

die Verantwortung liegt jedoch bei allen Beteiligten.<br />

- Informations- und Steuerungsgrundlagen verbessern: Eine nach wirtschaftlichen<br />

Kriterien organisierte Steuerung der Prozesse auf dem Netz der Hafeneisenbahn<br />

ist nach Ansicht der Berater angezeigt. Dazu bedarf es<br />

o detaillierter Betriebsstatistiken u.a. mit Erfassung aller Fahrten (inkl. Bedienfahrten,<br />

Rangierfahrten usw.).<br />

o IT-Instrumente <strong>zur</strong> betrieblichen Disposition und S<strong>im</strong>ulation von Netzbelastungen<br />

usw.<br />

o Tools <strong>zur</strong> automatischen Abrechnung der Infrastrukturentgelte.<br />

o <strong>des</strong> Aufbaus eines Produkt- und Kundenmanagements, mit <strong>des</strong>sen Hilfe (u.a.<br />

Kundenzufriedenheitsmessung) eine qualitäts- und marktbezogene Entwicklung<br />

beschritten werden kann.<br />

- Kommunikation intensivieren: Das Land Bremen hat in den letzten Jahren den<br />

Hinterlandverkehr erfolgreich entwickelt, das unterstreichen Mengenwachstum<br />

und intermodale Anteilsverschiebungen. Obwohl fast die Hälfte <strong>des</strong> Hinterlandverkehrs<br />

auf der „Schiene“ läuft, werden die „Qualitäten“ dieses Systems auf regionaler<br />

(vgl. Abschnitt 4.1) und Bun<strong>des</strong>ebene nicht hinreichend wahrgenommen. Insofern<br />

empfiehlt sich, die Kommunikation in Sachen „Schiene“ bzw. „Hafeneisenbahn“<br />

auszubauen. Als ein Schritt in diese Richtung kann die bereits praktizierte<br />

zeitnahe Veröffentlichung der monatlichen Verkehrsstatistiken angesehen werden.<br />

Vorstehende Empfehlungen betreffen in erster Linie dispositive Themen und sind <strong>im</strong><br />

Verhältnis beispielsweise zum Infrastrukturausbau vergleichsweise „schnell“ und<br />

„kostengünstig“ herbeizuführen. Nicht zuletzt die SWOT-Analyse unterstrich die Komplexität<br />

<strong>des</strong> Themas „effiziente Prozesse“. Gleichwohl besteht an dieser Stelle ein

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