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Studie zur kapazitiven Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im ...

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Kapazitive <strong>Leistungsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Eisenbahnnetzes</strong> <strong>im</strong> Großraum Bremen 190<br />

„Emanzipationsprozess“ weiter Teile der Verladerschaft vom Sektor Schienengüterverkehr,<br />

sowohl in Bezug auf das Verkehrsaufkommen als auch in Bezug auf<br />

die erbrachte Verkehrsleistung.<br />

Abbildung 97 Marktanteil <strong>des</strong> Schienengüterverkehrs in Deutschland 1950-2012<br />

Quelle: Destatis. Projekt.<br />

Dieser Prozess konnte auf der Basis der erwähnten „Bahnreform“ bislang nicht<br />

aufgehalten werden, wenngleich die Neigung <strong>des</strong> Trends sich verringert hat. Die<br />

„Schiene“ verlor aus intermodaler Perspektive in den Jahren ab 1950 bis weit in<br />

die Phase der „Bahnreform“ hinein (nach 1994) sukzessive Marktanteile (Verkehrsleistung<br />

(tkm)): 1950: 56 Prozent, 1994: 16,7 Prozent, 1999: 15,5 Prozent.<br />

Danach erholen sich die Anteile wieder auf bis zuletzt (2011) 17,8 Prozent.<br />

- In die 1990er Jahren fallen auch die Entscheidungen der DB AG, ihren Stückgutverkehr<br />

ganz aufzugeben (Verkauf Bahntrans-Aktivitäten) und den sogenannten<br />

Einzelwagenverkehr weitgehend einzustellen (u.a. „Mora C“) beziehungsweise -<br />

so weit möglich - auf Wagengruppen umzustellen. Die Umsetzung der Produktionssysteme<br />

bei der DB AG dauert bis heute an und firmiert aktuell unter der Bezeichnung<br />

„Netzwerkbahn“. 139<br />

- In der Folge dieser Maßnahmen wurden von der DB Netz AG rund 2/3 der Gleisanschlüsse<br />

und vor allem nahezu alle Güterverkehrsanlagen (Laderampen, La<strong>des</strong>traßen)<br />

aufgegeben, die Grundstücke zum Teil veräußert. Damit haben sich auch<br />

für die Zukunft die Netzzugangsmöglichkeiten für konventionellen und auch für<br />

den Behälterverkehr signifikant verändert. 140 Damit einher ging insbesondere in<br />

den vergangenen etwa zehn Jahren ein konsequenter Rückbau von als infrastrukturseitig<br />

überflüssig erachteten Betriebsanlagen. Die Folgen dieser als betriebswirtschaftlich<br />

notwendig begründeten Maßnahmen sind für die Eisenbahnver-<br />

139<br />

Dieser Veränderungsprozess ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Vgl. Alexander Hedderich, Weichenstellungen<br />

für die Zukunft, in: Railways, 02-2012, S.8ff.<br />

140<br />

Die Einstellung eines Gleisanschlusses bedeutet, dass auch ein oder mehrere korrespondierende<br />

Gleisanschlüsse ihre logistische Bedeutung verlieren. Seine Vorhaltung auf der Versenderseite<br />

macht nur dann Sinn, wenn empfangsseitig entsprechende Anlagen vorhanden sind.

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