Kälteanlagen im Hotel- und Gastgewerbe - Energiesysteme der ...
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<strong>Kälteanlagen</strong> <strong>im</strong> Tourismus<br />
• Verschmutzter, vereister Verflüssiger: 0,05mal dem Verschmutzungsgrad d.h.<br />
Vereisung von 20 % = +3 % Energiebedarf<br />
• Schlechte Dichtungen: +0 % für „nein“ <strong>und</strong> +2 % für „ja“ bei Kühlzellen, +5 %<br />
für „ja“ bei Verb<strong>und</strong>anlagen <strong>und</strong> +10 % für „ja“ bei Kühlpulten<br />
• Unnötig offene Türen bzw. Schubladen: +0 % für „nie“; +5 % für „selten“; +10<br />
% für „öfter“ <strong>und</strong> +20 % für „sehr oft“<br />
• Häufiges Befüllen mit warmen Speisen <strong>und</strong> Getränken: +0 % für „nein“ <strong>und</strong> +2<br />
% für „ja“ bei Kühlzellen, +5 % für „ja“ bei Verb<strong>und</strong>anlagen (Mischwert Zellen<br />
<strong>und</strong> Pulte) <strong>und</strong> +10 % für „ja“ bei Kühlpulten<br />
• Häufiges Einfrieren frischer Lebensmittel: +0 % für „nein“ <strong>und</strong> +5 % für „ja“<br />
• Beleuchtung häufig eingeschaltet bzw. Energiesparlampe bzw. Leuchtstoffröhre<br />
als Dauerbeleuchtung: +0 % für „nein“ <strong>und</strong> +3 % für „ja“<br />
Resümee: Das Nutzerverhalten ist vielfach subopt<strong>im</strong>al<br />
For<strong>der</strong>ung: Gut sichtbare Verhaltensregeln bei den Kühlbereichen. Eventuell Schulung<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter über die Auswirkungen ihres Verhaltens <strong>im</strong> Kältebereich.<br />
5.6 Wärmerückgewinnung<br />
Wärmerückgewinnungen sind bei den <strong>Kälteanlagen</strong> <strong>im</strong> Tourismus bisher eher die<br />
Ausnahme, <strong>und</strong> werden wenn vorhanden, vorwiegend zur Warmwasserbereitung<br />
verwendet. Dass eine Wärmerückgewinnung nicht nur Abfallenergie nutzbar macht,<br />
son<strong>der</strong>n meist auch die Arbeitsbedingungen für die Kältemaschinen deutlich verbessert,<br />
wird oft übersehen. Die Raumtemperaturen <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Luftverflüssiger<br />
verbessern sich meist deutlich, wenn <strong>der</strong> Hauptteil <strong>der</strong> Wärme in das Warmwasser<br />
o.ä. abgegeben wird. Und jede Absenkung <strong>der</strong> Lufttemperatur <strong>im</strong> Bereich des<br />
Verflüssigers um 1°C bedeutet eine Stromersparnis von 1,5 bis 3 %. Das energetische<br />
<strong>und</strong> wirtschaftliche Potenzial für die Wärmerückgewinnung setzt sich daher aus<br />
<strong>der</strong> zurückgewonnenen Energie <strong>und</strong> dem geringeren Strombedarf aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> verbesserten<br />
Umgebungstemperaturen bei dem <strong>im</strong> Gebäude installierten Luft-<br />
Verflüssiger zusammen.<br />
5.6.1 Wärmerückgewinnung – Allgemeine Erläuterungen<br />
Die Verflüssigungsenergie wird <strong>der</strong>zeit üblicherweise mit Wasser o<strong>der</strong> Luft ohne weitere<br />
Nutzung abgeführt. Hier besteht die Möglichkeit relativ einfach Energie auszukoppeln.<br />
Die Druckgasleitung nach dem Verdichter wird in einen Wärmetauscher geführt<br />
<strong>und</strong> dabei Wärme entzogen. Diese Energie wird für die Warmwasservorheizung<br />
o<strong>der</strong> zur Temperierung von Nie<strong>der</strong>temperaturheizflächen verwendet. Auf die Hygienerichtlinien<br />
(Legionellen) ist zu achten. Es kann <strong>im</strong> Wärmerückgewinnungskondensator<br />
zur vollständigen Verflüssigung kommen. Nachdem es aber nicht <strong>im</strong>mer sichergestellt<br />
werden kann, dass Wärme benötigt wird bzw. das gesamte Kältemittel<br />
verflüssigt wird, ist ein weiterer (Luft-)Verflüssiger nachgeschaltet.<br />
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