Kälteanlagen im Hotel- und Gastgewerbe - Energiesysteme der ...
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<strong>Kälteanlagen</strong> <strong>im</strong> Tourismus<br />
mit 25°C als fixe Größe angesehen wird. Höhere Umgebungstemperaturen führen zu<br />
einem Mehrverbrauch. Bei Anlagen mit Wärmerückgewinnung ergeben sich durch<br />
das Zusammenspiel von Wasser- <strong>und</strong> Luftkühlung sehr ähnliche Verhältnisse, da bei<br />
höheren Temperaturen <strong>im</strong> Wasserkühler <strong>der</strong> Luftkühler nachgeschaltet wird. Entscheidend<br />
ist die eingestellte Regelstrategie – max<strong>im</strong>ale Wärmerückgewinnung (höhere<br />
Verflüssigungstemperatur) o<strong>der</strong> min<strong>im</strong>aler Strombedarf (geringstmögliche Verflüssigungstemperatur).<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich sollte an sich das Ziel min<strong>im</strong>aler Strombedarf,<br />
d.h. möglichst geringe Verflüssigungstemperatur gewählt werden.<br />
Eine Erhöhung <strong>der</strong> Außentemperatur wirkt sich direkt auf die Erhöhung <strong>der</strong> Verflüssigungstemperatur<br />
aus. Deswegen kann hier eine Erhöhung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen elektrischen<br />
Leistung je 1°C Temperaturerhöhung von ca. 1,5 % bei R134a <strong>und</strong> bis zu 3,0<br />
% bei R404A/R507A-Anlagen angenommen werden. Als Mittelwert wurde 2 % angesetzt.<br />
Vergleichswerte: In <strong>der</strong> Literatur wurde ein Vergleichswerte von 3% 30 gef<strong>und</strong>en. Im<br />
Projekt wurden einige Anlagen nachgerechnet, wobei die Größenordnung <strong>der</strong> Einsparung<br />
wie vorhin dargestellt <strong>im</strong> Mittel bei 2 % lag.<br />
5.3.1.6 Direkte Sonnenstrahlung auf den Verflüssiger<br />
Die Beeinflussung <strong>der</strong> Kälteanlage durch die Sonneneinstrahlung auf den Verflüssiger<br />
spielt nur bei Anlagen mit Luftkühlung eine Rolle. Wenn <strong>der</strong> Verflüssiger <strong>der</strong> direkten<br />
Sonnenstrahlung ausgesetzt wird, erhöht sich einerseits <strong>im</strong> Umfeld die Umgebungsluft<br />
<strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits die Oberflächentemperatur des Verflüssigers. Wegen <strong>der</strong><br />
vielschichtigen Einflüsse auf die tatsächlichen Verhältnisse wurde hier nur eine grobe<br />
Abschätzung vorgenommen. Es wird angenommen, dass die Oberflächentemperaturen<br />
des Verflüssigergehäuses ansteigen <strong>und</strong> die Umgebungsluft durch diese erhöhte<br />
Temperatur sowie den örtlichen Gegebenheiten durch die Beeinflussung auf Dächern<br />
<strong>und</strong> an Wänden ebenfalls erwärmt wird.<br />
Abschätzung des Einflusses: Unter <strong>der</strong> Annahme, dass die Verflüssigungstemperatur<br />
unter dieser Situation auf 50°C bis 55°C steigt, ergibt sich dadurch eine Erhöhung<br />
<strong>der</strong> elektrischen Leistung von ca. 50 bis 60 %. Die Energiebedarfserhöhung<br />
wird aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> begrenzten Zeit des Einflusses auf 10 % geschätzt.<br />
Vergleichswerte: Für diesen Einfluss auf den Energiebedarf wurden in <strong>der</strong> Literatur<br />
keine Vergleichswerte gef<strong>und</strong>en.<br />
30 Kühlen mit Köpfchen, Tipps zur kostenbewussten Kühlung in Einzelhandel <strong>und</strong> <strong>Gastgewerbe</strong>, Behörde<br />
für Stadtentwicklung <strong>und</strong> Umweltschutz, 20355 Hamburg, S.13<br />
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