ıı - PHOTON Info
ıı - PHOTON Info
ıı - PHOTON Info
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
»<br />
In den vergangenen zwei Jahren<br />
hat Argentinien einen Kurs Richtung<br />
Solarenergie eingeschlagen. 2009<br />
wurde ein Programm zur Förderung<br />
erneuerbarer Energien auf den Weg<br />
gebracht. Das beinhaltet zwar nur<br />
sehr wenig Photovoltaikleistung,<br />
aber immerhin doch mehr, als zuvor<br />
im gesamten Land installiert war.<br />
Und es gibt weitere Projekte. 2011<br />
könnte vielleicht das Jahr werden,<br />
in dem Argentiniens Solarmarkt<br />
konkrete Formen annimmt.<br />
Auf dem Weg nach oben: Mit dem Wachstum des<br />
argentinischen Bruttoinlandsprodukts im vergangenen<br />
Jahrzehnt stieg auch die Energienachfrage<br />
Rolf Schulten / photon-pictures.com<br />
Gustavo Marcelo Tejada steht auf<br />
einem Baugrundstück in der argentinischen<br />
Provinz San Juan,<br />
das einmal eine 1,2 Megawatt große<br />
Photovoltaikanlage beherbergen wird.<br />
Zwischen Bächen und abgetragenen Erdhaufen<br />
breitet sich ein fröhlich buntes<br />
Wirrwarr elektrischer Kabel aus, die in<br />
alle Richtungen abzweigen. Die Metallstrukturen,<br />
die über den Arbeitern emporragen,<br />
weisen auf eine zweiachsige<br />
Nachführung hin. Das Gestell, das Tejada<br />
um mehr als einen Meter überragt,<br />
soll auf einer kreisförmigen Metallschiene<br />
fahren und so der Sonne am Himmel<br />
folgen. Bis jetzt hat es sich allerdings<br />
noch nicht bewegt. Die obersten Module<br />
sind auf die Mittagssonne ausgerichtet,<br />
aber auch im weiteren Tagesverlauf verharren<br />
sie in dieser Position. Die Anlagenmanager<br />
senden gerade Digitalfotos<br />
an ihre Kollegen in Spanien in der Hoffnung,<br />
dass diese einen Weg finden, um<br />
die Verkabelung richtig anzuschließen.<br />
»Es folgt dem Stand der Sonne wie eine<br />
Sonnenblume«, sagt Tejada. »Ich weiß<br />
jedoch nicht, ob das stimmt.«<br />
Da ist etwas dran. Tejada, ein Einheimischer,<br />
der angestellt wurde, um bei der<br />
Installation der Anlage in der Nähe der<br />
Provinzhauptstadt zu helfen, hat keinerlei<br />
Erfahrung mit derlei Geräten. Bevor<br />
er ins Team kam, um beim Anlagenaufbau<br />
zu helfen, hat er niemals etwas Vergleichbares<br />
gesehen – so, wie die meisten<br />
der 40 Millionen in Argentinien lebenden<br />
Menschen. Denn diese Anlage ist die<br />
erste ihrer Art, die im ganzen Land fertiggestellt<br />
wird. Wenn sie ihren Betrieb<br />
aufnimmt, wird sie nicht nur die größte<br />
<strong>PHOTON</strong> Juni 2011 103