ıı - PHOTON Info
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»<br />
Solarmesse der Welt« hält sie in diesem<br />
Jahr mit leichtem Vorsprung vor der International<br />
Photovoltaic Power Generation<br />
Conference & Exhibition (SNEC PV<br />
Power Expo), die in diesem Jahr 1.838<br />
Aussteller auf 150.000 Quadratmetern<br />
Fläche meldete. Das sind zwar gut 400<br />
Aussteller und 15.000 Quadratmeter<br />
weniger als auf der Intersolar, doch die<br />
Münchener Messe ist keine reine Photovoltaikveranstaltung:<br />
Ungefähr 200<br />
Aussteller befassen sich ausschließlich<br />
mit Solarthermie, weitere 300 sind bei<br />
Wärme- und Stromerzeugung gleichermaßen<br />
aktiv. Rein auf die Photovoltaik<br />
bezogen ist der Vorsprung der Intersolar<br />
also sehr dünn, und in punkto Publikumszahlen<br />
liegt sie gegenüber zuletzt<br />
rund 101.000 Besuchern in Shanghai<br />
sogar deutlich zurück.<br />
Wahrscheinlich wird sich dieser<br />
Trend fortsetzen, denn die zahlenmäßige<br />
Bedeutung Chinas als Photovoltaikproduzent<br />
ist ohnehin rund fünfmal<br />
so groß wie diejenige Deutschlands,<br />
und der weltweite Stellenwert als Absatzmarkt<br />
wird aller Voraussicht nach<br />
ebenfalls drastisch zunehmen. Für<br />
Deutschland hingegen darf das Gegenteil<br />
angenommen werden, der hiesige<br />
Markt wird, selbst wenn er die neuesten<br />
Pläne der Bundesregierung überlebt,<br />
seine überragende Bedeutung nicht<br />
ewig behalten.<br />
Noch aber wird ungefähr jedes dritte<br />
weltweit hergestellte Solarmodul hierzulande<br />
installiert, und deshalb kommt<br />
nicht nur die chinesische Solarindustrie<br />
nach München. Hinter Deutschland<br />
mit seinen 987 Ausstellern stellt sie mit<br />
528 Vertretern aber die mit weitem Abstand<br />
größte Delegation. Das tatsächliche<br />
Größenverhältnis der Solarin-<br />
dustrienationen spiegelt die Messe allerdings<br />
nicht wieder, sonst wären die<br />
asiatischen Länder noch weitaus stärker<br />
vertreten; 2010 kamen gut 80 Prozent<br />
aller weltweit produzierten Solarzellen<br />
aus Asien (48 Prozent allein aus<br />
China). Die Intersolar ist aber vorrangig<br />
eine Messe für Händler und erst in<br />
zweiter Linie für die Industrie. Daran<br />
ändert auch der Bereich »Produktionstechnik«<br />
nichts, in dem Equipment zur<br />
Herstellung von Zellen und Modulen<br />
im Mittelpunkt steht. Er füllt nur eine<br />
Halle, und diese auch nicht unbedingt<br />
bis zum Anschlag.<br />
Trotzdem ist dieser Bereich natürlich<br />
sehr interessant für Besucher – auch und<br />
gerade für solche, die nicht unbedingt<br />
auf der Suche nach einem Lötautomaten<br />
oder einem Roboter für die Zellsortierung<br />
sind. Allzu häufig bekommt der<br />
Normalverbraucher schließlich nicht<br />
die Gelegenheit, solche Apparate in voller<br />
Schönheit – und vielfach sogar in Aktion<br />
– zu betrachten.<br />
Bewegliche Teile sind ansonsten<br />
naturgemäß rar auf einer Photovoltaikmesse,<br />
der Show-Effekt von Solarmodulen<br />
oder Wechselrichtern<br />
hält sich in Grenzen. Wer aber Interesse<br />
für die Technologie und ihre<br />
Einsatzmöglichkeiten mitbringt, der<br />
kann hier eine interessante Zeit verbringen.<br />
Die spannendsten Neuheiten<br />
haben wir in unseren »Intersolar-<br />
Trends« zusammengestellt. Denn wer<br />
die Intersolar einfach nur von Halle<br />
A1 nach C6 durcharbeiten will, wird<br />
mit einem Tag nicht auskommen und<br />
auch nicht mit dreien. Die Messe ist<br />
genau 26 Stunden geöffnet, da blieben<br />
für jeden Stand weniger als eine<br />
Minute.<br />
Jochen Siemer<br />
Die High-Lights<br />
der Intersolar<br />
152 Montagesysteme<br />
Von der Freifläche aufs Dach<br />
158 Solarmodule<br />
Kleine Schrauben, großes Ganzes<br />
163 Wechselrichter<br />
Normgerecht, flexibler, vielfältiger<br />
166 Stromspeicher<br />
Für Wohnzimmer und Reise<br />
168 Sicherheitslösungen<br />
Sturm auf die Anschlussdose<br />
170 Reinigungssysteme<br />
Das Angebot wächst<br />
172 Design<br />
Schnittig im Windkanal,<br />
formschön auf dem Dach<br />
Eckdaten zur Intersolar<br />
Ort:<br />
Neue Messe, München-Riem<br />
Öffnungszeiten:<br />
8. und 9. Juni: 9 bis 18 Uhr<br />
10. Juni: 9 bis 17 Uhr<br />
Eintrittspreise:<br />
Tageskarte: 28 Euro<br />
Dauerkarte: 45 Euro<br />
Weitere <strong>Info</strong>rmationen:<br />
www.intersolar.de<br />
Redaktionssprechstunde live<br />
Am <strong>PHOTON</strong>-Stand können Messebesucher auch in diesem Jahr wieder die Redaktion treffen<br />
Hans-Bernhard Huber / photon-pictures.com (2)<br />
Alles, was Sie der <strong>PHOTON</strong>-Profi-Redaktion immer<br />
schon einmal sagen wollten, können Sie auf<br />
der Intersolar in Halle B6 am Stand 250 loswerden.<br />
Neben den Redakteuren der Profi und ihrer<br />
Schwesterausgaben beantworten dort auch Vertreter<br />
des <strong>PHOTON</strong>-Labors Ihre Fragen zu Modulen,<br />
Wechselrichtern, Montagesystemen, Speicherlösungen<br />
und anderen Dingen, die es sonst<br />
noch rund um die Photovoltaik gibt. Auch wer sich<br />
über die Möglichkeit, Module in unserem Labor<br />
testen zu lassen, oder über die Funktionsweise<br />
des Anlagenüberwachungssystems <strong>PHOTON</strong><br />
Control informieren möchte, ist hier richtig.<br />
<strong>PHOTON</strong> auf der Intersolar: Halle B6 Stand 250<br />
<strong>PHOTON</strong> Juni 2011 151