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Architektur<br />
»<br />
SMA Solar Technology AG<br />
Die SMA Solar Academy in Zahlen<br />
Wechselrichter und Solarzellen als Gestaltungselemente: Die roten Geräte, die den Strom umwandeln, bieten<br />
Farbtupfer im Foyer. Wenn die Sonne richtig steht, werfen die Zellen der gebäudeintegrierten Module ein interessantes<br />
Schattenmuster.<br />
Nutzfläche des Gebäudes: 1.400 Quadratmeter<br />
Photovoltaik-Nennleistung<br />
Fassade: 31,7 Kilowatt<br />
Dach: 58,7 Kilowatt<br />
Solartracker: 60,75 Kilowatt<br />
Gesamt: 151,15 Kilowatt<br />
Batteriespeicher und BHKW<br />
Nennleistung Batteriewechselrichter: 60 Kilowatt<br />
Kapazität Batteriespeicher: 230 Kilowattstunden<br />
Nennleistung Blockheizkraftwerk: 140 Kilowatt<br />
(je 70 Kilowatt thermisch und elektrisch)<br />
Prognostizierte Energiemengen<br />
Elektrischer Energiebedarf:<br />
130 Megawattstunden pro Jahr<br />
Energieertrag Photovoltaik:<br />
142 Megawattstunden pro Jahr<br />
Elektrischer Energiebeitrag BHKW:<br />
circa 55 Megawattstunden<br />
Quelle: SMA<br />
Während SMA weitgehend auf erprobte<br />
Technik aus dem eigenen Haus zurückgriff,<br />
gab es trotzdem eine Fülle von<br />
Detailfragen zu lösen, für die die Planer<br />
oft sogar ins Labor gingen, um sicher zu<br />
sein, dass es hinterher auch funktioniert.<br />
Oder um das Optimum zu finden zwischen<br />
Kosten und Nutzen. Etwa bei der<br />
Frage, ob und welche Wärmeschutzbeschichtung<br />
die auf der Südseite doppelt<br />
verglasten Fenster der Photovoltaikfassade<br />
haben sollten, um gerade die richtige<br />
Menge Wärme durchzulassen, damit es<br />
im Sommer nicht zu heiß wird und im<br />
Winter nicht mehr geheizt werden muss<br />
als nötig. Am Ende stellte sich eine einfache<br />
sogenannte »Low-e«-Beschichtung,<br />
die die kurzwellige Strahlung durchlässt<br />
und die langwellige Strahlung reflektiert,<br />
als das Optimum heraus.<br />
Auch zur Klimatisierung der Räume<br />
beschritten Schäpers und Kollegen neue<br />
Wege. Statt einer energieintensiven Klimaanlage<br />
nutzen sie das zwölf Grad kalte<br />
Wasser eines 40 Meter tiefen Brunnens,<br />
um die Seminarräume zu kühlen.<br />
Das Wasser wird in den Wänden zu einem<br />
Wärmetauscher hochgepumpt, die<br />
kalte Quellluft sinkt dann herunter und<br />
verteilt sich gleichmäßig im Raum wie<br />
eine Art Frischluftsee. »Ich hätte 100<br />
Euro darauf verwettet, dass der Luftstrom<br />
irgendwo in der Mitte abreißt«,<br />
sagt Schäpers lachend, »aber er zieht<br />
sich ganz nach hinten durch. Das fand<br />
ich schon erstaunlich.« Die Lüftungsanlage<br />
wurde besonders aufwendig gestaltet.<br />
Zum einen, um ein angenehmes<br />
Raumklima zu gewährleisten, zum anderen,<br />
damit sie 85 Prozent der Wärme<br />
in der Luft zurückgewinnt. In dem Gesamtbudget<br />
von sieben Millionen Euro<br />
sei sie damit einer der größten Einzelposten<br />
gewesen, berichtet Schäpers.<br />
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<strong>PHOTON</strong> Juni 2011