ıı - PHOTON Info
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<strong>PHOTON</strong>-Modulertragsmessungen<br />
Die Übersichtstabellen auf diesen Seiten dokumentieren<br />
den aktuellen Stand der Ertragsmessungen<br />
an Solarmodulen im <strong>PHOTON</strong>-Labor. Seit 2005<br />
werden dort Solarmodule unter Praxisbedingungen<br />
vermessen: Von jedem Typ sind jeweils drei Exemplare<br />
auf einer Freifläche mit Südausrichtung und<br />
30 Grad Neigung aufgeständert. An jedem Modul<br />
nimmt eine eigens entwickelte Messapparatur einmal<br />
pro Sekunde eine Strom-/Spannungskennlinie<br />
auf. Andere wichtige Werte (insbesondere Globalstrahlung,<br />
Modul- und Lufttemperatur) werden<br />
ebenfalls protokolliert.<br />
Wichtig ist dabei, dass die Module einerseits<br />
zwar Strom einspeisen, weil sie sich im Leerlauf<br />
erwärmen würden, andererseits jedoch die Ertragsmessung<br />
vor dem Wechselrichter erfolgt. Ein<br />
häufiger Fehler bei Ertragsvergleichen ist nämlich<br />
(abgesehen von der mangelnden Präzision der<br />
Messung), dass der Ertrag am Stromzähler erfasst<br />
wird, also hinter dem Wechselrichter, dessen<br />
Wirkungsgrad dadurch die Messung beeinflusst.<br />
Außerdem harmonieren verschiedene Kombinationen<br />
von Modulen und Invertern unterschiedlich<br />
gut miteinander, die Ergebnisse sind deshalb nicht<br />
vergleichbar.<br />
Ebenfalls nicht vergleichbar sind Modulerträge,<br />
wenn sie auf die vom Hersteller ausgewiesene Nennleistung<br />
normiert werden. Diese weicht nämlich mehr<br />
oder weniger stark von der tatsächlichen Leistung (der<br />
sogenannten STC- oder Flasher-Leistung) ab. Wenn<br />
ein Hersteller beispielsweise ein 105 Watt leistendes<br />
Modul mit 100 Watt deklariert und dieses Modul dann<br />
jährlich 100.000 Wattstunden Ertrag produziert, käme<br />
bei Normierung auf die Nennleistung ein Wert von<br />
1.000 Wattstunden je Watt als Ergebnis heraus. Ein<br />
anderes Modul, das ebenfalls 105 Watt leistet und<br />
100.000 Wattstunden produziert, aber mit 110 Watt<br />
ausgewiesen ist, käme auf 909 Wattstunden je Watt.<br />
Tatsächlich aber liegt der Ertrag in beiden Fällen bei<br />
952 Wattstunden je Watt. Deshalb wird im <strong>PHOTON</strong>-<br />
Ertragstest immer auf die STC-Leistung normiert<br />
(»STC« steht für »Standardtestbedingungen«).<br />
Die Tabelle »Ergebnisse der <strong>PHOTON</strong>-Ertragsmessungen<br />
2010« führt die Ergebnisse aller Module<br />
auf, die das gesamte vergangene Jahr über auf dem<br />
Teststand montiert waren. Die Tabelle »Monatsauswertung«<br />
zeigt die Resultate für nur einen Monat. Die<br />
in beiden Tabellen verzeichneten Fabrikate sind nicht<br />
identisch, weil ständig neue Modultypen im Labor<br />
eintreffen, für die dann zwar Monats-, aber noch keine<br />
Jahreswerte vorliegen. Auch aus einem anderen<br />
Grund sind die Werte nicht direkt vergleichbar: Die<br />
Resultate nur eines Monats sagen nichts über das<br />
Abschneiden in einem gesamten Jahr aus. So können<br />
Module, die mit direkter Sonneneinstrahlung<br />
gute Ergebnisse erzielen und deshalb in den Sommermonaten<br />
hohe Erträge liefern, bei hohem Anteil<br />
diffuser Strahlung im Herbst und Winter wieder an<br />
Boden verlieren. Der umgekehrte Fall ist ebenfalls<br />
denkbar. Jedoch sind die Sommermonate für den<br />
Jahresertrag weitaus wichtiger.<br />
Der Winter kann allerdings noch auf andere<br />
Art die Resultate beeinflussen: Die Module auf<br />
dem Teststand werden nicht gereinigt und auch<br />
nicht vom Schnee befreit. Rahmenlose Fabrikate<br />
sind deshalb im Vorteil, weil der Schnee hier weit<br />
schneller abrutscht. Dies erklärt zum Beispiel die<br />
im Winter mitunter weit überproportionalen Ertragsvorteile<br />
von First-Solar-Dünnschichtmodulen<br />
(die bislang aber auch im Rest des Jahres gut abgeschnitten<br />
haben).<br />
Zu guter Letzt muss bei der Interpretation auch<br />
das Alter der Module beachtet werden: Ein 2005<br />
installiertes Modul ist nicht direkt mit einem erst<br />
kürzlich hinzugekommenen vergleichbar.<br />
Solarmodule: Ergebnisse der <strong>PHOTON</strong>-Ertragsmessungen 2010<br />
Im Test seit Platz Hersteller Modultyp Zelltyp Herkunftsland Ertrag in kWh/kW Abstand zum besten<br />
Modul 2010"<br />
2009 1 Siliken SL SLK60P6L 230Wp poly Spanien 1.044 Jahresbester<br />
2 Kioto Photovoltaics GmbH KPV 210 PE* poly Österreich 1.022 2,1 %<br />
3 Win Win Precision Technology Co. Ltd. Winaico WSP-230P6 poly Taiwan 1.021 2,3 %<br />
4 Trina Solar Energy Co. Ltd. TSM-180DC01 mono China 1.020 2,3 %<br />
5 Frankfurt CS Solar GmbH FS215W-Poly poly China 1.020 2,3 %<br />
6 Mage Solar GmbH Mage Powertec Plus 225/6PJ poly China 1.019 2,4 %<br />
7 S-Energy Co. Ltd. SM-220PA8 poly Südkorea 1.018 2,6 %<br />
8 PV Power Technologies Pvt. Ltd. PVQ3 220 poly Indien 1.016 2,7 %<br />
9 Sunrise Solartech Co. Ltd. SRM-180D-72 mono China 1.003 3,9 %<br />
10 Isofoton SA IS-170/24* mono Spanien 950 9,1 %<br />
2007 1 First Solar LLC FS-265 CdTe USA 1.013 2,9 %<br />
2 Shell Solar GmbH Powermax Eclipse 80-C* CIS USA 987 5,5 %<br />
3 Solarfun Co. Ltd. SF160 M5-24 (175 W) mono China 959 8,1 %<br />
4 Canadian Solar Inc. CS6A-170P poly China 957 8,4 %<br />
5 Evergreen Solar Inc. ES-180-RL* ribbon Deutschland 955 8,5 %<br />
6 Schott Solar GmbH ASE-300-DG-FT (300 W)* ribbon USA 935 10,4 %<br />
2006 1 Solarworld AG Sunmodule Plus SW 210 poly* poly Deutschland 1.005 3,7 %<br />
2 Photowatt International SAS PW 1650-175W poly Frankreich 999 4,3 %<br />
3 Shell Solar GmbH (jetzt Solarworld) SQ 150-C* mono Portugal 994 4,8 %<br />
4 Evergreen Solar Inc. EC-120* ribbon USA 986 5,6 %<br />
5 Isofoton SA I-110/24* mono Spanien 944 9,6 %<br />
6 Kyocera Corp. KC170GT-2* poly Japan 941 9,8 %<br />
2005 1 BP Solar International Inc. BP 7185 S* mono Spanien, Indien 944 9,6 %<br />
2 Solar-Fabrik AG SF 145A* ribbon Deutschland 934 10,5 %<br />
3 Sunways AG MHH plus 190 (190 Wp)* poly Deutschland 931 10,8 %<br />
4 Sharp Corp. NT-R5E3E* mono Japan 914 12,5 %<br />
Einstrahlung auf Modulaufebene***: 1.193,1 kWh/qm/a<br />
Globalstrahlung (Horizontale)***: 1.031,2 kWh/qm/a<br />
Bitte beachten:<br />
Alle Ertragswerte sind normiert auf die Leistung unter Standardtestbedingungen (STC), genauer: auf den Mittelwert der im <strong>PHOTON</strong>-Labor gemessenen Exemplare des jeweiligen Modultyps.<br />
*) wird nicht mehr hergestellt, **) frühere Typenbezeichnung: SW 210 poly, ***) gemessen mit Thermosäulenpyranometer CM21 von Kipp & Zonen BV<br />
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<strong>PHOTON</strong> Juni 2011