13.01.2015 Aufrufe

ıı - PHOTON Info

ıı - PHOTON Info

ıı - PHOTON Info

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wirtschaft<br />

+ + + Neue Fabriken + + + Neue Fabriken + + + Neue Fabriken + + + Neue Fabriken + + + Neue Fabriken + + +<br />

Kristalline Wafer, Zellen und Module<br />

Kann sich über eine weitere Firmenansiedlung freuen: Sandra Pupatello,<br />

Ontarios Ministerin für wirtschaftliche Entwicklung und Handel.<br />

(2. v. r.), bei der Eröffnung der Silfab-Fabrik<br />

Bild aus besseren Tagen bei Signet in Mochau. Nach der Insolvenz der Firma wurden die Produktionsmaschinen<br />

nach Italien verkauft.<br />

Das chinesische Unternehmen LDK Solar<br />

Co, Ltd. treibt seine vertikale Integration<br />

voran. Im April gab es die Fertigstellung<br />

einer Produktionsanlage für Solarzellen<br />

in der Stadt Hefei, Provinz Anhui, in China<br />

bekannt. Mehr als 2.000 Menschen<br />

sollen dort arbeiten. Mit dem neuen Werk<br />

erhöht LDK Solar seine jährliche Solarzellen-Produktionskapazität<br />

auf 570 Megawatt.<br />

Das Unternehmen verfolgt ehrgeizige<br />

Ausbauziele: Lag die Kapazität für Zellen<br />

im März noch bei 180 Megawatt mit<br />

Werken in der Stadt Shenzhen, soll sie im<br />

Endausbau gegen Ende dieses Jahres bei<br />

1.260 Megawatt liegen. In 2011 will LDK<br />

Zellen mit einer Gesamtleistung von 500<br />

bis 600 Megawatt produzieren. Im vergangenen<br />

Jahr waren es laut Firmenangaben<br />

26 bis 27 Megawatt. Die Investitionssumme<br />

für das Gigawatt-Werk in Hefei<br />

gab das LDK-Management auf einer Analystenkonferenz<br />

im März mit umgerechnet<br />

etwa 200 Millionen Euro an. Der Einstieg<br />

in die Zellproduktion kann durchaus<br />

als Affront gegen die Waferkunden von<br />

LDK gewertet werden: Ursprünglich hatte<br />

das Unternehmen stets beteuert, nur<br />

Wafer herzustellen. Dann stieg man ins<br />

Modulgeschäft ein. Mit den Ausbau der<br />

Zellproduktion erfolgt nun der Lückenschluss<br />

in der Produktionskette. +++ Die<br />

Regelung des kanadischen Bundesstaates<br />

Ontario, dass Unternehmen, die in den<br />

hiesigen Markt eintreten wollen, vor Ort<br />

investieren müssen, zeigt weiterhin Wirkung.<br />

So eröffnete Silfab Ontario Inc., eine<br />

Tochter des italienischen Unternehmens<br />

Silfab SpA, im Mai eine Fabrik für kristalline<br />

Solarmodule in der Stadt Mississauga<br />

mit einer jährlichen Kapazität von 60 Megawatt.<br />

Im Endausbau sollen es 180 Megawatt<br />

werden. In die erste Phase investierte<br />

Silfab fast zehn Millionen Euro, die<br />

Provinzregierung von Ontario gab einen<br />

Zuschuss von 2,3 Millionen Euro. 70 neue<br />

Arbeitsplätze entstehende somit in der<br />

Provinz, die bis 2014 aus der Kohlenutzung<br />

aussteigen will und dazu erneuerbare<br />

Energien stark fördert. Bei Erreichen<br />

der zweiten Ausbaustufe soll die neue Fabrik<br />

200 Beschäftigte haben. +++<br />

+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Dünnschichttechnologien<br />

Ebenfalls einen Strukturwandel hin zu<br />

»sauberen« Technologien strebt das Bundesland<br />

Sachsen an. Im Gewerbepark<br />

Zwenkau-Süd im Süden von Leipzig machte<br />

die Solarion AG am 18. Mai symbolisch<br />

den ersten Spatenstich für den Neubau einer<br />

Fabrik für die Serienfertigung<br />

von Dünnschichtmodulen<br />

auf Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid<br />

(CIGS).<br />

Ab Anfang 2012 sollen dort zunächst<br />

starre Glas-Glas-Module<br />

hergestellt werden, im Jahr<br />

2013 will Solarion dann mit<br />

der Produktion von flexiblen<br />

Modulen mit einer Gesamtleistung<br />

bis zu 20 Megawatt in<br />

einem »Rolle-zu-Rolle«-Prozess<br />

beginnen. Dabei setzt das im<br />

Jahr 2000 als Ausgründung aus<br />

dem Leipziger Leibniz-Institut<br />

für Oberflächenmodifizierung<br />

e.V., hervorgegangene Unternehmen<br />

auf eine selbst entwi-<br />

Ministry of Economic Development and Trade<br />

ckelte ionenstrahlgestützte Abscheidung<br />

des CIGS-Absorbers. Dem Fabrikbau vorausgegangen<br />

war eine langwierige Investorensuche,<br />

die mit dem Einstieg des taiwanesischen<br />

Draht- und Kabelkonzerns Walsin<br />

Lihwa Corporation im Oktober 2010<br />

endete. Das Unternehmen beteiligt sich<br />

über seine Tochtergesellschaft Ally Energy<br />

mit 49 Prozent an Solarion und stellt 40<br />

Millionen Euro für die neue Produktion<br />

bereit. Hinzu kommen 20 Millionen Euro<br />

von der öffentlichen Hand, unter anderem<br />

von der Sächsischen Aufbaubank. In der<br />

Fabrik wird Solarion nach eigenen Angaben<br />

etwa 140 Menschen beschäftigen. Geplant<br />

ist, künftig eine weitere Produktion<br />

mit 180 Megawatt Kapazität zu errichten.<br />

+++ Weniger positive Nachrichten kommen<br />

aus dem sächsischen Städtchen Mochau.<br />

Dort wird die im Juni 2010 insolvent<br />

gegangene Firma Signet Solar GmbH zerlegt.<br />

Die italienische Moncada Energy Group hat<br />

Ende April angekündigt, dass sie das Produktionsequipment<br />

zur Herstellung von<br />

Dünnschichtmodulen kaufen wird, um<br />

damit die Kapazität in der eigenen Fertigung<br />

in Campofranco auf Sizilien von 45<br />

auf 90 Megawatt zu verdoppeln. Dem Insolvenzverwalter<br />

war es nicht gelungen einen<br />

Investor zu finden. Der Betrieb wurde<br />

deshalb schon im Dezember 2010 eingestellt.<br />

Signet Solar und Moncada hatten<br />

auf Projektbasis schon früher zusammengearbeitet.<br />

Zudem kommen bei Moncada<br />

wie ehemals bei Signet Sunfab-Produktionslinien<br />

zum Einsatz, die von Applied<br />

Materials Inc. geliefert worden waren. Der<br />

US-Halbleiterindustriezulieferer hatte deren<br />

Vertrieb im Sommer 2010 eingestellt,<br />

Signet Solar GmbH<br />

82<br />

<strong>PHOTON</strong> Juni 2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!