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re daran gearbeitet, wir haben unseren
Chefentwickler rübergebracht, wir sind
auf sämtlichen Messen gewesen und haben
es immer wieder über verschiedene
Schienen probiert.« Doch alle Hoffnungen
seien stets enttäuscht worden.
Dabei hatte SMA nicht nur auf die
guten Förderkonditionen geschielt, sondern
sich auch etwas von seiner technologischen
Überlegenheit versprochen.
Die Haustechniker seien sehr
überrascht gewesen, als sie die ersten
Wechselrichter japanischer Produktion
geöffnet und analysiert hätten, sagt Ingenieur
Rosendahl: »Ich sag’ es mal mit
meinen Worten: Das war damals noch
Klappertechnik.« Soll heißen, die Geräte
waren aus vielen einfachen Platinen
zusammengelötet, was die Gefahr
von Defekten erhöht. »Ach Gott, nee,
wie umständlich, haben wir damals gedacht«,
sagt Rosendahl. »Der Wirkungsgrad
kann auch nicht berühmt gewesen
sein, sonst hätte das den komplexen
Aufbau entschuldigt.« Während er
den ehemaligen Kollegen von SMA im
Zwei Sechs-Kilowatt-Wechselrichter des heimischen Herstellers Omron Corporation, dem einzigen, der auf dem
japanischen Markt nicht auch Module produziert
zweiten Anlauf durchaus Erfolg zutraut,
beäugt er das Engagement von Q-Cells
kritischer: »Ich kann nicht verstehen,
warum die mit ihren gefragten Zellen
nicht in einfachere Märkte gehen, stattdessen
verbrennen sie das Geld lieber
mit Modulen in Japan.« Man kann der
Mission allerdings zugute halten, dass
sie kaum weniger unmöglich wirkt als
jene von Kommodore Perry 1853 – und
die schloss er bekanntlich mit Erfolg ab.
Matthias B. Krause
Rolf Schulten / photon-pictures.com (2)
PHOTON Juni 2011 81