ıı - PHOTON Info
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Panorama<br />
Solarzelte im Feldeinsatz<br />
Die US-Streitkräfte erproben weiterhin<br />
den Einsatz von Solarmodulen: Als<br />
Stromquelle für Batterien, Computer<br />
und anderes Gerät sollen sie das Nachschubproblem<br />
mit den immer noch gängigen<br />
Dieselgeneratoren lindern helfen<br />
und zudem auch solche Einheiten mit<br />
Energie versorgen, die fernab normaler<br />
Versorgungsstrukturen operieren. Inzwischen<br />
laufen auch Erprobungen von<br />
Zelten mit Photovoltaikausstattung.<br />
Einer der involvierten Hersteller, der<br />
Dünnschichtspezialist Powerfilm Inc.,<br />
nutzt hierbei eine Vorrichtung, die ursprünglich<br />
nicht zum Einfangen, sondern<br />
zum Fernhalten von Sonnenenergie gedacht<br />
war: Das zur Zeit des ersten Golfkriegs<br />
eingeführte »Solar fly« ist eine Art<br />
Sonnenschirm, der über ein Standardarmeezelt<br />
gebreitet wird und rund 60 Prozent<br />
der Solarstrahlung abblockt. Indem er<br />
somit die Notwendigkeit für den Einsatz<br />
von Klimaanlagen in Feldlagern reduziert,<br />
lindert er ein großes – und teures – Problem<br />
für Militäreinsätze in südlichen Ländern.<br />
Bereits 2001 wurden diese<br />
Solarschilde erstmals mit<br />
flexiblen Modulen auf Basis<br />
von amorphem Silizium versehen.<br />
Ein Resultat der als<br />
Kooperation von Powerfilm<br />
und US-Armee durchgeführten<br />
Entwicklungs- und Testarbeit<br />
ist eine »Power shade«<br />
genannte Einheit mit einem<br />
Kilowatt Leistung, die modular<br />
ergänzt werden kann. Damit<br />
lässt sich nicht nur Strom<br />
produzieren, sondern wegen<br />
der im Vergleich zum konventionellen<br />
»Solar Fly« noch<br />
höheren Materialdichte sogar 80 Prozent<br />
der Solarstrahlung abhalten. Inzwischen<br />
scheint eine Einführung in die Standardausrüstung<br />
näher zu rücken: Zwar sei das<br />
Ganze immer noch in der Testphase, sagt<br />
der mit dem Projekt befasste Armeeingenieur<br />
Steve Tucker vom US-Verteidigungsministerium,<br />
aber »es gewinnt an<br />
Fahrt aufgrund der Tatsache, dass wir in<br />
einer Reihe von Konflikten in Ländern<br />
PowerFilm, Inc.<br />
Solardach: Armeezelt mit »Power shade« (als 2-Kilowatt-Einheit)<br />
mit hoher Solareinstrahlung sind«. Wie<br />
so häufig bei militärischer Ausrüstung<br />
liegt das Preisniveau erheblich über dem<br />
im zivilen Leben üblichen Niveau: Für<br />
die Prototypen werden (einschließlich<br />
Wechselrichter und Ladeelektronik) umgerechnet<br />
14 Euro je Watt genannt, nach<br />
Angaben von Powerfilm könnten größere<br />
Stückzahlen diesen Preis immerhin<br />
auf rund 8,50 Euro reduzieren. mdm<br />
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Halle B4 Stand 450<br />
Freigelände 150<br />
146<br />
<strong>PHOTON</strong> Juni 2011