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Praxis<br />
Modulpreise<br />
Offener Preiskampf<br />
Solarmodule sind so billig wie nie zuvor und kosten teils<br />
weniger als einen Euro pro Watt<br />
Rainer Ehrt / photon-pictures.com<br />
Den weltweit zunehmenden Produktionskapazitäten<br />
bei den Modulherstellern<br />
stehen Einbrüche auf den<br />
wichtigsten Märkten gegenüber.<br />
Daher haben sich die Lagerbestände<br />
enorm vergrößert und die Preise<br />
sind deutlich gefallen. Investitionen<br />
in neue Anlagen sind damit ähnlich<br />
attraktiv wie im vergangenen Jahr.<br />
Soweit, dass Modulhersteller sich ihre Ware gegenseitig um die Ohren schlagen, ist es noch nicht gekommen.<br />
Aber es fehlt nicht viel dazu.<br />
Wie gut, dass Solarmodule nicht<br />
vergammeln, wenn sie zu lange<br />
in der Sonne stehen. Ansonsten hätte<br />
die weltweite Solarindustrie ein großes<br />
Problem: Derzeit vagabundieren Module<br />
mit einer Leistung von zusammen<br />
etwa zehn Gigawatt über den Globus,<br />
schätzen Marktforscher. »Das sind drei<br />
bis vier Gigawatt mehr als normal«, sagt<br />
Sam Wilkinson von IMS Research.<br />
Während die Modulhersteller bislang<br />
munter drauflos produzierten, zögern<br />
die Kunden weltweit, die Ware ab-<br />
zunehmen. Sei es, weil die Vergütungssätze<br />
radikal gestutzt wurden wie in Italien<br />
oder weil Unklarheit über die politischen<br />
Rahmenbedingungen herrscht<br />
wie in Deutschland.<br />
Unter den Folgen leidet zum Beispiel<br />
die Q-Cells SE: 284 Megawatt an Solarzellen<br />
hat der deutsche Branchenprimus<br />
in den ersten drei Monaten weltweit<br />
produziert – fast eine Verdopplung<br />
gegenüber dem ersten Quartal 2010.<br />
Doch nicht einmal ein Drittel davon<br />
wurde verkauft, wie der Zellherstel-<br />
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<strong>PHOTON</strong> Juni 2011