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Praxis<br />
<strong>ıı</strong><br />
Preistrend Solarmodule seit Mai 2010<br />
2,0 € / Watt<br />
1,64<br />
1,57<br />
1,5 1,56<br />
1,0<br />
0<br />
1,36<br />
1,49<br />
1,46<br />
monokristalline Module<br />
polykristalline Module<br />
a-Si-Module<br />
CdTe-Module<br />
Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. März April Mai<br />
2010 2011<br />
Die durchschnittlichen Preise für Solarmodule sind innerhalb von zwölf Monaten drastisch gefallen. Besonders<br />
Dünnschichtmodule werden inzwischen extrem günstig angeboten.<br />
1,20<br />
1,08<br />
1,29<br />
1,29<br />
1,06<br />
1,09<br />
Mario Zen, Vize-Präsident für Geschäftsentwicklung<br />
der chinesischen LDK Solar, versichert: »Wir sind<br />
immer einen Cent pro Watt günstiger, als das Angebot,<br />
das Sie uns vorlegen.«<br />
reits hier und da: Auf der Messe Solarexpo<br />
Anfang Mai in Verona sagte beispielsweise<br />
Mario Zen, Vize-Präsident<br />
für Geschäftsentwicklung der chinesischen<br />
LDK Solar: »Wir sind immer einen<br />
Cent pro Watt günstiger, als das<br />
Angebot, das Sie uns vorlegen.« Von einem<br />
Errichter einer 400-Kilowatt-Anlage<br />
ist zu hören, dass er LDK-Module<br />
schon für einen Euro pro Watt zu bekommen<br />
hat. Und selbst bei Problemen<br />
mit der Finanzierung springt der Konzern<br />
ein: »Wir haben gute Beziehungen<br />
zu Banken, wir finden bestimmt<br />
eine Lösung«, sagte LDK-Chef Light DK<br />
Peng in Verona.<br />
Viele Hersteller von Dünnschichtsolarmodulen<br />
können inzwischen<br />
selbst von solchen Preisen nur noch<br />
träumen: Modelle mit Halbleitern aus<br />
amorphem Silizium werden inzwischen<br />
für 80 Cent pro Watt und weniger angeboten,<br />
etwa Modelle von GS-Solar Co.<br />
Ltd. Angesichts der sehr kleinen Wirkungsgrade<br />
dieser Technologie müssen<br />
Anlagenbetreiber hier mehr Geld<br />
für Montage und Untergestelle veranschlagen.<br />
Die zusätzlichen Kosten dafür<br />
belaufen sich schnell auf mehr als<br />
jene 20 Cent pro Watt, die der Abstand<br />
zu den billigsten kristallinen Modulen<br />
beträgt.<br />
Geht man davon aus, dass ein Installateur<br />
Module für 1,10 Euro pro Watt<br />
bekommt, setzt man eine Marge von<br />
zehn Prozent darauf an und zusätzlich<br />
nochmals Kosten von 20 Cent pro Watt<br />
für den Wechselrichter, 30 Cent für die<br />
Montage und 15 Cent für das Montagesystem,<br />
so können auch private Anlagenbauer<br />
in Deutschland zumindest<br />
größere Photovoltaikanlage für weniger<br />
als 1,90 Euro pro Watt, entsprechend<br />
1.900 Euro pro Kilowatt, errichten.<br />
Auch angesichts der mehrfach abgesenkten<br />
Einspeisevergütung ist das<br />
ein Preis, der sich derzeit relativ leicht<br />
wieder hereinspielen lässt – Objektrenditen<br />
von mehr als zwölf Prozent lassen<br />
sich damit erzielen. Das ist genauso<br />
viel wie im Boomjahr 2010, wo deutschlandweit<br />
mehr als sieben Gigawatt installiert<br />
wurden. Für Anlagenbetreiber<br />
in spe ein guter Grund, jetzt wieder aktiv<br />
zu werden.<br />
Christoph Podewils<br />
Simone Schiavon / photon-pictures.com Quelle: <strong>PHOTON</strong>-Modulpreisindex<br />
194<br />
<strong>PHOTON</strong> Juni 2011