ıı - PHOTON Info

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besten Angebote liegen sehr
dicht beieinander. Wenn wir
die von uns entwickelte Formel
anlegen, mit der sich auch
Wirkungsgradunterschiede
preislich bewerten lassen,
dann beträgt der Preisunterschied
zwischen den ersten
beiden angebotenen Gerätetypen
– zum einen »Sunny
Tripower STP 17000TL-10«
von der SMA Solar Technology
AG, zum anderen »Sunmaster
CS20TL« der Mastervolt
BV – gerade einmal 0,7
Prozent. Wie wir darauf kommen,
dazu muss ich etwas
ausholen. Zunächst werden
pro Kilowatt Wechselstromnennleistung
beim SMA-Gerät
182,28 Euro fällig, beim
Mastervolt-Pendant 176,80
Euro. Berechnet man nun die
Verluste ein, die die Geräte in
20 Jahren gegenüber einem
(theoretischen) Wechselrichter
mit 100 Prozent Wirkungsgrad
einfahren würden,
und zinst diese mit dem
Faktor 0,5 ab, dann kommen
wir auf Vergleichspreise beim
SMA-Gerät von 230,88 Euro
pro Kilowatt und 232,60 Euro
beim Mastervolt-Modell. Der
für uns tatsächlich relevante
Preisunterschied liegt für uns
daher nur bei 1,72 Euro pro
Kilowatt – oder eben 0,7 Prozent.
Wir werden jetzt von
beiden Herstellern Geräte bestellen,
so streuen wir unser
Risiko ein wenig.
Uns wurden auf unsere
Ausschreibung immerhin Eigentlich
hatte ich mir bei den
vollen Lagern der Großhändler
und Hersteller deutlich bessere
Preise erhofft. Klar sind
3.085 Euro für einen Tripower
17000 gegenwärtig nicht
schlecht. Aber zum einen kaufen
wir ja auch immer Lose
von 660 Kilowatt, und zum
anderen werden alle Hersteller
spätestens nach dem 30. Juni
wohl mit den Preisen heruntergehen
müssen, damit der
Markt in Schwung bleibt.
Mit dem Bau unserer Anlagen
geht es planmäßig weiter.
Im Aachener Gewerbegebiet
Avantis haben wir inzwischen
den Stromanschluss
vorbereitet: Ein 900 Meter
langes Leerrohr, das von unserer
Anlage zur Ringleitung
der Stadtwerke Aachen AG
führt. Dort wird demnächst
ein 20-Kilovolt-Kabel eingezogen:
drei Aluminiumleiter,
die ohne Isolierung jeweils
1,5 Zentimeter dick sind.
Das wird direkt ans Netz der
Stadtwerke angeschlossen,
und auf unserer Seite münden
die Kabel dann in einer
Verteilstation, an die wir unsere
Trafos anschließen können.
Vier Stück mit jeweils
630 Kilowatt Leistung werden
es dann sein. Mitte Juni
kommt ein Autokran und
stellt die ersten zwei auf das
Fundament.
Auf »Avantis 1« reizen wir
die ersten beiden Trafos auch
schon aus: 200 Kilowatt Solarleistung
kommen vom Testfeld
des PHOTON-Labors, 300
Kilowatt vom Dach unserer
Halle und nach jetziger Planung
740 Kilowatt von der ersten
Freilandanlage. Die restliche
Kapazität wird für zwei
weitere Flächen in unmittelbarer
Nähe gebraucht. Hierfür
läuft gerade der Bauantrag.
Der 2,5-Megawatt-Anschluss
hat uns 150.000 Euro gekostet.
Damit sind wir ganz zufrieden
– hätten die Stadtwerke für uns
das Kabel gelegt, dann wäre das
allein schon 30.000 Euro teurer
geworden. Es lohnt sich, wenn
man möglichst viel selbst macht
und für alle Arbeiten Einzelangebote
einholt. Schließlich haben
wir die PHOTON Power
AG ja gegründet, um sämtliche
Kosten, die für den Bau der Anlagen
notwendig sind, zu hinterfragen.
Allerdings braucht
man auch jemanden, der das alles
koordiniert und überwacht.
Deshalb bin ich froh, dass mir
Boris Nießen – er ist Bauingenieur
bei PHOTON – diese Aufgaben
abnimmt.
Aufgezeichnet von Christoph Podewils
Das Ergebnis der Wechselrichterausschreibung
wird veröffentlicht auf
www.photon-power.de
PHOTON Juni 2011 197