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Wirtschaft<br />

Solarthermische Kraftwerke<br />

Angst vor der Schildkröte<br />

Der Börsengang des amerikanischen CSP-Start-ups Brightsource<br />

droht am Artenschutz zu scheitern<br />

Bedrohte Kröten und eine noch weitgehend<br />

unerprobte Technologie stehen<br />

dem Börsenstart von Brightsource<br />

Energy im Wege. Namhafte Investoren<br />

wie Google und Alstom setzen trotzdem<br />

auf die Solarturmtechnologie des<br />

kalifornischen Unternehmens, das in<br />

der Mojave-Wüste ein 392-Megawatt-<br />

Kraftwerk zur Strom- und Dampfgewinnung<br />

baut. Auch umfangreiche Stromlieferverträge<br />

sind schon geschlossen.<br />

Doch derzeit ruhen wegen eines<br />

Machtwortes der Naturschützer die<br />

Arbeiten auf zwei Dritteln der Fläche.<br />

Die Brightsource Energy Inc. sammelt<br />

seit Jahresbeginn Geld ein wie andere<br />

Leute Blumen vom Wegesrand. Das amerikanische<br />

Start-up, das konzentrierende<br />

solarthermische Kraftwerke entwirft<br />

(Concentrating Solar Power, CSP) und<br />

als Projektentwickler auftritt, verkündete<br />

im April, dass es die Zusage für eine Kapitalspritze<br />

in Höhe von 368 Millionen<br />

Dollar (248 Millionen Euro) bekommen<br />

habe. Zudem sei die Finanzierung seines<br />

392-Megawatt-Solarkraftwerkes in Ivanpah<br />

in der kalifornischen Mojave-Wüste<br />

sichergestellt. Und schließlich habe das<br />

Unternehmen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde<br />

SEC einen Antrag auf die<br />

Emission von Aktien in Höhe von 250<br />

Millionen Dollar (169 Millionen Euro)<br />

gestellt. Die Firma aus Oakland vor den<br />

Toren San Franciscos will zum ersten<br />

reinen CSP-Titel werden, der an den US-<br />

Börsen gehandelt wird. Weltweit wäre<br />

Brightsource damit neben der deutschen<br />

Solar Millennium AG und der australischen<br />

Enviromission Ltd. das dritte börsennotierte<br />

Unternehmen dieser Art.<br />

Doch die Konkurrenz schläft nicht.<br />

Führende Hersteller konventioneller<br />

Kraftwerke wie die deutsche Siemens AG,<br />

die französische Areva SA sowie die spanischen<br />

Unternehmen Abengoa SA und<br />

Acciona SA wollen ebenfalls mit Macht<br />

in den CSP-Markt einsteigen. Brightsource<br />

plant laut Prospekt, das Geld, dass es<br />

durch einen Börsengang einsammelt, für<br />

»allgemeine Unternehmenszwecke einschließlich<br />

Kapitaldienste und Betriebskapital«<br />

zu verwenden. Das hört sich<br />

zunächst einmal nicht nach einer sehr<br />

spannenden »Story« an, um die Analysten<br />

zu überzeugen. Doch bislang lief es für<br />

Brightsource gut. Das Ivanpah-Projekt ist<br />

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<strong>PHOTON</strong> Juni 2011

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