ıı - PHOTON Info
ıı - PHOTON Info
ıı - PHOTON Info
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Forschung & Technik<br />
<strong>ıı</strong><br />
Grafik: <strong>PHOTON</strong><br />
Diamantdraht schneidet im Prinzip ähnlich wie eine ganz normale Säge mit seiner festen Oberfläche durch das Silizium (rechts). Beim Slurry-Verfahren dagegen erledigen<br />
dies Siliziumkarbidpartikel, die in einer Suspension zwischen Draht und Silizium gelangen und dieses abschleifen.<br />
rend des Sägens mit einem solchen Draht<br />
entsteht ein Schnittverlust zwischen 152<br />
und 158 Mikrometern. Das Slurry-Verfahren<br />
hingegen ist inzwischen so ausgereift,<br />
dass schon Drähte von weniger als<br />
100 Mikrometer Durchmesser im Einsatz<br />
sind. Zwar lässt sich auch Diamantdraht –<br />
theoretisch – noch dünner machen, doch<br />
dann wird gleichzeitig auch das Auftragen<br />
der Diamantschicht schwieriger – also<br />
teurer. Tendenziell sind also die Schnitte<br />
bei Diamantdrahtsägen noch breiter und<br />
damit der Siliziumverlust größer.<br />
Am Ende aber dürfte die Sägedauer<br />
entscheiden und alle anderen Faktoren<br />
überwiegen. Mit einer Schnittgeschwindigkeit<br />
von bis zu einem Millimeter pro<br />
Minute ist Diamantdraht hier mehr als<br />
doppelt so schnell wie die 0,35 bis 0,45<br />
Millimeter des Slurry-Verfahrens. Damit<br />
ließe sich also auch die Kapazität jeder<br />
Sägemaschine in etwa verdoppeln. Bei<br />
Meyer Burger hält man es durch diesen<br />
Tempovorsprung in Kombination mit<br />
den weiteren Vorteilen des Verfahrens<br />
für möglich, die Produktionskosten beim<br />
Wafering um zehn Prozent zu drücken.<br />
Diamanten müssen unterm Strich also<br />
nicht unbedingt teuer sein.<br />
Shravan Kumar Chunduri, Jochen Siemer<br />
88<br />
<strong>PHOTON</strong> Juni 2011