ıı - PHOTON Info
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Wirtschaft<br />
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neue Energieprojekte von GE<br />
in Warteposition.<br />
GE-Chef Jeffrey Immelt will zehn Milliarden Dollar in umweltfreundliche<br />
Produkte investieren. Etliches davon auch in die Photovoltaik.<br />
Omnipräsenz durch<br />
Verschmelzung<br />
Im Zuge der Verschmelzung<br />
mit dem konventionellen<br />
Energiesektor wird GE danach<br />
trachten, aus seiner Omnipräsenz<br />
Nutzen zu ziehen.<br />
»Wir stellen fest, dass viele unserer<br />
Kunden aus dem Windsektor<br />
sich in Richtung Solar-<br />
energie orientieren und gehen davon aus,<br />
dass wir unsere Beziehungen zu diesen<br />
Kunden zum Ausbau unseres Solargeschäfts<br />
nutzen können«, sagt Merfeld.<br />
Ein Beispiel hierfür ist ein Vertrag zwischen<br />
GE und Next Era Energy Resources<br />
über die Lieferung von Solarmodulen mit<br />
einer Leistung von 60 Megawatt. Das Tochterunternehmen<br />
des Kraftwerkbetreibers<br />
Next Era Energy Inc. in Florida ist heute<br />
schon Großkunde für Windturbinen und<br />
andere Stromerzeugungsanlagen bei GE.<br />
43 Gigawatt Erzeugungsleistung hat die<br />
Firma in Nordamerika am Netz.<br />
Wie es sich für ein strategisch denkendes<br />
Unternehmen gehört, wartet GE mit<br />
der Lieferung kompletter Solarkraftwerke<br />
nicht auf den Anlauf der Serienproduktion<br />
bei Primestar. Stattdessen kauft der<br />
Konzern anderswo. »Die nächsten Jahre<br />
werden wir noch CIGS-Module einsetzen«,<br />
erklärt Merfeld. Die werden bis auf<br />
Weiteres vor allem vom japanischen Anbieter<br />
Solar Frontier KK stammen, der Module<br />
mit einem Wirkungsgrad von rund<br />
zwölf Prozent herstellt. Solar Frontier<br />
hat erst kürzlich eine 900-Megawatt-Fabrik<br />
im Süden Japans eröffnet, wo die auf<br />
Kupfer, Indium, Gallium und Diselenid<br />
(CIGS) basierenden Dünnschichtmodule<br />
gefertigt werden (<strong>PHOTON</strong> 5-2011).<br />
GE vergrößert zudem sein Wechselrichtersortiment.<br />
Bislang hält der Konzern<br />
Inverter mit Leistungen von bis zu<br />
einem Megawatt bereit. Doch Ende März<br />
verkündete GE den Kauf der Converteam<br />
Group SAS, einem Spezialisten für Antriebs-<br />
und Automatisierungstechnik. Das<br />
Unternehmen hatte im vergangenen Jahr<br />
auch eine Produktionslinie für Wechselrichter<br />
mit bis zu 1,5 Megawatt Leistung<br />
in Betrieb genommen. Satte 3,2 Milliarden<br />
Dollar (2,16 Milliarden Euro) will sich<br />
GE die Akquisition kosten lassen – sofern<br />
die Wettbewerbshüter zustimmen.<br />
Darüber hinaus richtet der Elektronikkonzern<br />
seinen Blick auf die künftigen<br />
Anforderungen der immer grüneren<br />
Energiewirtschaft: Mitte März investierte<br />
GE dazu 14,4 Millionen Dollar (9,7<br />
Millionen Euro) in das junge Energiespeicherunternehmen<br />
SustainX Inc. Die<br />
in New Hampshire angesiedelte Firma<br />
arbeitet an der Kommerzialisierung von<br />
Druckluftspeichern. GE Global Research<br />
sieht darin einen Ansatz, um die Probleme<br />
mit schwankenden Leistungen von<br />
Solar- und Windkraftanlagen zu lösen.<br />
Die Firmenaufkäufe und Ankündigungen<br />
müssen letztlich im Komplettpaket<br />
gesehen werden. Sie gehören zu<br />
dem, was GE-Vorstandschef Jeffrey Immelt<br />
»Ecomagination-Initiative« nennt.<br />
In deren Rahmen will der Konzern bis<br />
2015 zehn Milliarden Dollar (6,8 Milliarden<br />
Euro) in umweltfreundliche Produkte<br />
investieren. Das ist mehr als die doppelte<br />
Summe dessen, was GE in den vergangenen<br />
fünf Jahren für Solar-, Wind-,<br />
Speicher-, Smartgrid- und andere saubere<br />
Energietechnologien ausgegeben hat.<br />
Allerdings greift auch ein multinationaler<br />
Konzern mal daneben: So hat<br />
GE es zum Beispiel nicht geschafft, dem<br />
einstmals führenden US-Zell- und Modulbauer<br />
Astropower neues Leben einzuhauchen.<br />
Allerdings auch nicht probiert.<br />
Denn ernstzunehmende Summen wurden<br />
niemals in Astropower investiert,<br />
nachdem GE die Firma im Jahr 2004 für<br />
nur 15 Millionen Dollar (10,1 Millionen<br />
Euro) konkurshalber übernommen hatte.<br />
»Wir mussten, was die Solarbranche<br />
angeht, einiges dazulernen«, räumt GE-<br />
Sprecherin Merfeld ein, »aber genau das<br />
haben wir getan.«<br />
Sollte das zutreffen, dann könnte GE<br />
wirklich der Vision von Thomas Edison<br />
folgen, auf den der Konzern wirtschaftlich<br />
und technologisch zurückgeht. Der geniale<br />
Geschäftsmann und Erfinder hatte schon<br />
vor 80 Jahren gesagt: »Ich würde mein Geld<br />
auf die Nutzung der Sonnenenergie setzen.<br />
Welch eine Energiequelle!« Garrett Hering<br />
ddp images GmbH<br />
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<strong>PHOTON</strong> Juni 2011