ıı - PHOTON Info
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Neue Märkte »<br />
Rolf Schulten / photon-pictures.com<br />
Telekommunikationsstationen, wie diese hier in der Provinz La Rioja, gehören bis dato zu den häufigsten Einsatzgebieten<br />
der Photovoltaik in Argentinien<br />
US-Cent (38,6 Eurocent). Dagegen lassen<br />
sich Biokraftstoffe zu Durchschnittspreisen<br />
von umgerechnet 19,42, Kleinwasserkraft<br />
für 11 und Windenergie für<br />
8,57 Eurocent verkaufen.<br />
Stimme der Zuversicht<br />
In San Juan ist die 1,2-Megawatt-Anlage,<br />
bei der Tejada beschäftigt ist, nun an<br />
das Stromnetz angeschlossen. Während<br />
sie verwaltungstechnisch gesehen unabhängig<br />
vom nationalen Programm für erneuerbare<br />
Energien läuft, hatten die zuständigen<br />
Beamten der Provinzregierung<br />
bei der Auftragsvergabe trotzdem einen<br />
Hintergedanken – nämlich dass die dabei<br />
gemachten Erfahrungen es der neuen<br />
Solarindustrie erleichtern sollten, in Argentinien<br />
Fuß zu fassen (siehe Seite 126).<br />
Wenn die Industrie hier beim Bau großer<br />
Photovoltaikanlagen Erfahrung sammeln<br />
kann, dann, so das Kalkül der Beamten,<br />
Der Photovoltaikmarkt in Zahlen: Warten auf den Startschuss<br />
Argentiniens Solarstrommarkt hat noch einen<br />
langen Weg vor sich. Bei zuvor ungefähr ein bis<br />
zwei Megawatt pro Jahr, die vorwiegend in netzunabhängige<br />
Anlagen installiert worden sind,<br />
hat der Anschluss eines 1,2-Megawatt-Projektes<br />
zu Beginn dieses Jahres den Markt mehr<br />
oder weniger verdoppelt. Mit den weiteren 30<br />
Megawatt, die in den nächsten ein bis zweieinhalb<br />
Jahren durch das nationale »Genren«-<br />
Programm für erneuerbare Energien hinzukommen<br />
sollen, wird der argentinische Markt bis<br />
2013 eine komplett neue Gestalt annehmen.<br />
Allerdings hat diese gute Nachricht noch ein<br />
paar Schönheitsfehler. Bisher wurde wenig installiert,<br />
und es hängt von vielen Faktoren ab, ob<br />
der Solarindustrie in den nächsten Jahren tatsächlich<br />
der Durchbruch gelingt. Solange sich die<br />
Energiepolitik des Landes nicht ändert, werden<br />
groß angelegte Solarprojekte der einzige Weg<br />
sein, um den heimischen Markt wachsen zu<br />
lassen. Doch solche Projekte haben es schwer,<br />
denn die argentinischen Endverbraucherpreise<br />
für Strom sind immer noch extrem niedrig.<br />
Während gleichzeitig zwar Gerüchte über Zuschüsse<br />
für kleine private Anlagen kursieren, steht<br />
eine Einspeisevergütung derzeit wohl nicht<br />
zur Debatte. mb<br />
Kennzahlen<br />
Arbeitsplätze: weniger als 50<br />
(Schätzung von <strong>PHOTON</strong>)<br />
Umsatz 2010: rund sechs Millionen Euro<br />
(Schätzung von <strong>PHOTON</strong>)<br />
Modulpreise: 2,00 bis 2,50 Euro pro Watt<br />
Zuschüsse: keine<br />
Einspeisevergütung: keine; lediglich projektgebundene<br />
Stromabnahmeverträge mit durchschnittlich<br />
38,6 Cent pro Kilowattstunde<br />
Strompreis: 4 bis 23 Centavos<br />
(0,7 bis 3,8 Eurocent) pro Kilowattstunde<br />
<strong>PHOTON</strong> Juni 2011 115