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Juni am Netz angeschlossen sein müssen,
um noch die großzügigen Tarife des vergangenen
Jahres beanspruchen zu können.
Tatsächlich bezogen sich Anfang
Mai nur knapp 100 Megawatt auf Anlagen,
die 2011 installiert, angeschlossen
und registriert worden waren. Wenige
Tage später, am 17. Mai, war die Gesamtleistung
zwar auf 5,2 Gigawatt gestiegen,
und die Zahl der 2011 installierten Anlagen
hatte sich verdoppelt. Doch verbargen
sich in diesen Summen immer noch
rund 90 Prozent derer, die lediglich jetzt
fertig werden mussten, um an die höhere
Vergütung zu gelangen.
Sieben Gigawatt kumulierte Leistung
wurden von der Energieagentur GSE für
Ende 2010 am 25. Januar gemeldet (PHO-
TON 2-2011). Davon würden drei Gigawatt
jene Anlagen betreffen, die bis zum
31. Dezember ans Netz angeschlossen
wurden und weitere vier Gigawatt andere
Systeme, die bis zum selben Stichtag
bis auf den Netzanschluss als fertiggestellt
zertifiziert wurden. Zwar sank in
den darauffolgenden Monaten wegen
doppelten Anmeldungen oder abgelehnten
Anträgen die Zahl der letztgenannten
Anlagen, dafür stieg die der ersteren
über die Erwartungen, so dass letztlich
die Summe von sieben Gigawatt weiterhin
steht. Mit dieser Zahl erntete die
GSE reichlich Kritik. Denn sie galt als unglaubwürdig,
überhöht und war eindeutig
der eigentliche Auslöser, dem dritten
Conto Energia den Garaus zu machen –
und somit Ursache jener wochenlangen
Zitterpartie, die der Unterzeichnung des
vierten vorausging.
Die jährlich auszugebende Summe
für diese insgesamt sieben Gigawatt Gesamtleistung
lägen bei 3 bis 3,5 Milliarden
Euro, ergänzte die Energieagentur
später; eine Rechnung, die einmal mehr
die übertriebene Großzügigkeit der italienischen
Tarife für die Solarstromproduktion
zeigt, denn bei einem angenommenen
mittleren Ertrag von 1.300
Kilowattstunden pro Kilowatt Leistung
kommt man damit auf eine durchschnittliche
Vergütung von 33 bis 38,5
Cent pro Kilowattstunde – eine wahrlich
fette Beute. Noch nicht einbezogen
ist dabei der zusätzliche Verdienst, den
Investoren bislang mit dem gesonderten
Stromverkauf aus Großanlagen ge-
Kumulierte Leistung (in MW) der in Italien an das Netz angeschlossenen Solaranlagen
Insgesamt* 2011* 2010* bis 2009
926 / 244 / 469 / 212
455 / 189 / 184 / 81
87 Installierte Leistung in Watt
pro Einwoher (hier der
337 / 93 / 159 / 85
nationale Durchschnitt)
299 / 115 / 124 / 60
197
270 / 117 / 109 / 44
53
107
62
102
103
216 / 79 / 82 / 55
13 131
201 / 31 / 106 / 64
151 / 77 / 40 / 34
84
603 / 232 / 246 / 126
569 / 206 / 267 / 96
497 / 168 / 251 / 78
58
191
168
60
54
86
227
20
145
5.252 / 1.792 / 2.323 / 1.138
* vorläufig, Stichtag: 17.05.2011
Zubaukönigin in Sachen Leistung in Italien ist das südliche Apulien
87
41
140 / 38 / 60 / 42
132 / 39 / 64 / 29
118 / 38 / 52 / 28
116 / 46 / 42 / 28
85 / 36 / 21 / 29
82 / 24 / 29 / 29
28 / 12 / 7 / 8
22 / 7 / 7 / 8
7 / 2 / 4 / 1
Apulien
Lombardei
Emilia-Romagna
Venetien
Piemont
Latium
Marken
Sizilien
Toskana
Trentino-Südtirol
Umbrien
Sardinien
Friaul-Julisch Venetien
Kampanien
Abruzzen
Basilikata
Kalabrien
Molise
Ligurien
Aostatal
Italien
Quelle: GSE - Gestore dei Servizi Energetici SpA / Atlasole (2005-2011), Nationales Statistikinstitut (Istat), Erarbeitung und Grafik: PHOTON
PHOTON Juni 2011 21