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Wirtschaft<br />
Marketing<br />
Am Kunden vorbei<br />
Studie: Solarunternehmen befriedigen <strong>Info</strong>rmationsbedürfnisse<br />
ihrer Kundschaft kaum<br />
Yingli Green Energy Europe GmbH<br />
Man kann manchen Solarunternehmen schwerlich vorwerfen, dass sie nicht genug die Werbetrommel rühren<br />
würden. Ob sie gehört werden, ist eine andere Frage. Der Bekanntheitsgrad von Yingli jedenfalls ist (noch) verschwindend<br />
gering.<br />
Der Bund der Steuerzahler listet alljährlich<br />
Projekte auf, die absolut<br />
unnötig sind, aber den Steuerzahler<br />
viel Geld gekostet haben: Die »So da«-<br />
Brücken etwa, die einfach nur »so da«<br />
stehen, weder Auf- noch eine Abfahrt besitzen<br />
und schlimmstenfalls nicht mal<br />
etwas überbrücken. Die neue Landstraße<br />
läuft nicht selten ein paar hundert Meter<br />
davon entfernt vorbei. Es sind Brücken,<br />
die von den Zeitläufen überholt wurden,<br />
denn als man sie plante und baute, sollte<br />
die Landstraße natürlich noch über sie<br />
hinweg führen.<br />
Glaubt man einer Studie der Unternehmensberatung<br />
Batten & Company,<br />
dann müssen etliche Mitglieder der deutschen<br />
Solarindustrie aufpassen, nicht zu<br />
»So-da-Unternehmen« zu werden. Denn<br />
deutsche Privatkunden – und derer gibt<br />
es viele – haben bei fast allen größeren<br />
Solarunternehmen kaum einen Grund,<br />
diese anzusteuern und sie zum Stützpfeiler<br />
ihrer persönlichen Energiewende zu<br />
machen. Und das ausgerechnet zu einem<br />
Zeitpunkt, da ȟber 2,1 Millionen<br />
deutscher Hausbesitzer in den nächsten<br />
24 Monaten die Anschaffung einer Solaranlage<br />
für durchschnittlich 12.000<br />
Euro planen«, wie Batten & Company<br />
mit einer Befragung von 505 Eigenheimbesitzern<br />
herausgefunden haben will. Es<br />
geht also um ein Marktvolumen von 25<br />
Milliarden Euro. Die beste Nachricht dabei:<br />
Ob es eine Einspeisevergütung gibt<br />
oder nicht, ob sie hoch sei oder niedrig,<br />
spiele nur noch eine untergeordnete<br />
Rolle. »75 Prozent der interessierten Eigenheimbesitzer<br />
beziehen die Entwicklung<br />
der Einspeisvergütungen nur noch<br />
bedingt bis gar nicht mehr in ihre Kaufentscheidung<br />
ein«, schreibt Björn Sander,<br />
der Autor der Studie. Die Unternehmen<br />
der Solarindustrie aber haben sich<br />
schon fast konsequent am Bedarf dieser<br />
großen Zielgruppe vorbei positioniert.<br />
Die Hauptgründe der Eigenheimbesitzer<br />
für die Anschaffung einer Solarstromanlage<br />
lauten »Wirtschaftlichkeit«,<br />
»Umweltbewusstsein«, »Unabhängigkeit«,<br />
»Energieeffizienz« und »Rentabilität«.<br />
In der Werbung deutscher So-<br />
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<strong>PHOTON</strong> Juni 2011