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lage. Möglich sei allerdings mehr als das<br />

Doppelte, sagt Stephan Rieke, Vertriebschef<br />

von Solarfuel. Dort geht man von<br />

54 Prozent aus.<br />

Für spätere industrielle Großanlagen<br />

werden 60 Prozent angestrebt. Nimmt<br />

man allerdings das Gas und wandelt es in<br />

einem Gaskraftwerk erneut in Strom um,<br />

so geht wiederum Energie als Wärme verloren.<br />

Der Wirkungsgrad läge dann bei nur<br />

noch rund 35 Prozent.<br />

Doch Audi will mit der Technologie<br />

keinen Strom speichern, sondern seine<br />

Klimabilanz aufpolieren, schließlich<br />

kann man mit dem Methan auch Erdgasfahrzeuge<br />

betanken. Nebenbei rückt<br />

das Solarfuel-Konzept so ein Stück näher<br />

an die Marktreife. Dennoch ist die Audi-<br />

Anlage schätzungsweise noch mehr als<br />

zehnmal so teuer wie die von Solarfuel<br />

bislang angepeilten 1.000 Euro pro Kilowatt<br />

elektrischer Anschlussleistung. Der<br />

Autobauer will mit der Anlage jährlich<br />

2.800 Tonnen Kohlendioxid einzusparen.<br />

Indem das Treibhausgas aus einer Biogasanlage<br />

der EWE Energie AG ausgekoppelt<br />

wird, sei die Bilanz beim späteren<br />

Verbrennen des Gases in<br />

Erdgasautos gleich null, so das<br />

Kalkül.<br />

Mit Methan Auto fahren<br />

Um zu tanken müssen Erdgasauto-Chauffeure<br />

allerdings<br />

nicht eigens nach Werlte fahren,<br />

eine beliebige Gastankstelle<br />

reicht aus. Denn Audi<br />

speist das regenerative Methan<br />

in Normqualität in das<br />

Erdgasnetz ein. Daran sind<br />

auch die CNG-Zapfsäulen<br />

(Compressed Natural Gas) angeschlossen.<br />

Solarfuel-Mann<br />

Rieke sieht in der Nutzung des Abfall-<br />

Kohlendioxids aus Biogasanlagen keine<br />

Einschränkung für die Speichertechnologie.<br />

Schließlich gebe es mehr als 6.000<br />

Biogasanlagen in Deutschland. Sie eigneten<br />

sich als Kohlendioxid-Quelle deutlich<br />

besser als Luft.<br />

Der Baubeginn der Methanisierungsanlage<br />

ist für Mitte 2011 angesetzt. Von<br />

Die Gehrlicher Solar AG hat auf den Parkhausdächern der Audi AG<br />

am Standort Neckarsulm eine Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung<br />

von 1,9 Megawatt installiert<br />

2013 an soll dann von Werlte aus der Treibstoff<br />

in die Leitungen fließen. Zwar wird<br />

der dafür eingesetzte Strom aus Windparks<br />

kommen, doch indirekt ist die Photovoltaik<br />

mit im Spiel: Audi hat seine Parkhausdächer<br />

am Standort Neckarsulm für<br />

eine 1,9-Megawatt-Anlage verpachtet. Wie<br />

beim Kohlendioxid ist eben alles eine Frage<br />

der Verrechnung. Andreas Beneking<br />

Audi AG<br />

<strong>PHOTON</strong> Juni 2011 93

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