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Der »Sunsniffer« war bislang nur als Kontrollorgan für
das Solarmodul gedacht. Nun wird er um einen elektronischen
Freischalter zum Brandschutz ergänzt.
Die neue »Powerbox« von Solaredge
den anderen Modulen trennt. Die Informationen
werden über die String-Kabel
an eine zentrale Steuerungsbox gesandt,
anschließend können sie am Computer
ausgewertet werden. Eigens eine Pressekonferenz
beruft die Weidmüller Interface
GmbH & Co. KG gemeinsam mit der Storm
Energy GmbH ein. Dort soll publik gemacht
werden, dass Weidmüller seine
neue Anschlussdose mit der von Storm
Energy stammenden »Sunsniffer«-Technologie
zur Leistungsüberwachung ausrüstet.
Darin enthalten ist laut dem zuständigen
Produktmanager bei Storm
Energy eine Freischaltungsmöglichkeit
per Mosfet (Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor).
Wenn dieses Bauteil über
die Gleichstromkabel ein entsprechend
definiertes Signal von einer separaten
Quelle erhält, wird der Stromkreis unterbrochen.
Die Signalquelle könnte beispielsweise
mit einem Feuerwehrschalter
verbunden sein. Die Kosten für den Sunsniffer
sind recht niedrig: Er solle je Modul
fünf bis sieben Euro kosten, gibt Storm
Energy an.
Darüber hinaus stellen einige Firmen
reine Sicherheitssysteme vor. Der US-
Halbleiterkonzern National Semiconductor
Corp. kombiniert mit seinem neuen »Solarmagic
Orion«-Konzept einen in die
Anschlussdose integrierten Kurzschlussschalter
mit einer String-basierten Lichtbogenerkennung
(PHOTON 5-2011). Die
beiden Pole des Moduls werden kurzgeschlossen,
wenn die Anschlussdose ein
STORM Energy GmbH
SolarEdge Technologies Inc.
bestimmtes Signal nicht mehr erhält.
Das ist gegenüber der Lösung von Storm
Energy noch sicherer, hat aber Nachteile
bei Fehlauslösungen. Ebenfalls mit
einem Kurzschlusselement für die Modulanschlussdose,
aber einer separaten
Lichtbogenerkennung will auf der
Intersolar eine Firma mit Heimvorteil
punkten. Die Newtos GmbH aus Langenbach
bei München lässt die Module bei
definierten Ereignissen wie einer Unterbrechung
auf der Gleichstrom- oder der
Wechsels tromseite des Wechselrichters
kurzschließen.
Mit einem Produkt, das nichts mit
Brandschutz zu tun hat, geht die Objectdetect
GmbH i. G. an den Start. Doch an
die Moduldose muss sie auch. In einige
von ihnen will sie an jeder Anlage
winzige Diebstahlsensoren einbauen,
die durch ein GPS-Ortungsmodul und
eine mobilfunkgestützte Datenübertragung
ergänzt werden. Bei einer Erschütterung
des Moduls, beispielsweise bei einem
Diebstahl, funkt die Einheit einen
Notruf an einen Internetserver. Wird
es wie bei der Diebstahlserie in Mecklenburg-Vorpommern
entwendet, kann
sein Weg vom Bildschirm aus nachverfolgt
werden.
Allen Lösungen ist gemeinsam: Sie
müssen die Modulhersteller in den Hallen
nebenan überzeugen. Bei Newtos stehe
man schon mit Modul- und Wechselrichterfirmen
in Kontakt, heißt es aus Langenbach.
National Semiconductor will
das Orion-System auf der Intersolar gemeinsam
mit Partnern präsentieren. Eine
Firma ist da schon einen Schritt weiter.
Solaredge konnte bereits im Februar die
Berliner Solon SE als Technikpartner gewinnen.
Sie baut den Leistungsoptimierer
im Rahmen eines Komplettsystems in die
Module ein. ab
Standnummern der im Text
genannten Aussteller
IPM System GmbH (am Stand der
Draka Cable Wuppertal GmbH): C3.440
Objectdetect GmbH i. G.: B3.330H
National Semiconductor Corp.: A1.151
Newtos GmbH: B3.330A
Solaredge Technologies Inc.: B4.310
Storm Energy GmbH: B2.555
Voltalink Srl: B6.183
Weidmüller Interface GmbH & Co. KG: C3.235
PHOTON Juni 2011 169