ıı - PHOTON Info
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Praxis<br />
Sicherheitslösungen: Sturm auf die Anschlussdose<br />
OBJECTdetect<br />
Diebstahlschutz in der Anschlussdose: So könnte die Lösung von Objectdetect aussehen<br />
Das Thema Sicherheit könnte sich zu<br />
einem Dauerbrenner in der Solarbranche<br />
entwickeln. Je mehr Photovoltaikanlagen<br />
es gibt, desto öfter läuft etwas<br />
schief. Im Januar nahm die Neubrandenburger<br />
Kriminalpolizei im Kreis Demmin<br />
in Mecklenburg-Vorpommern eine<br />
mutmaßliche Diebesbande hoch, die einen<br />
Sachschaden von 850.000 Euro verursacht<br />
hatte. Doch seitdem haben Modulräuber<br />
in der Region schon mehrfach<br />
wieder zugeschlagen. Versicherungen<br />
beklagen schlecht ausgeführte Installationen,<br />
die Brände auslösen können oder<br />
Überspannungen nicht standhalten,<br />
und wollen nun ihre Bedingungen verschärfen.<br />
Und seitdem im vergangenen<br />
Jahr in den Medien der Fall einer freiwilligen<br />
Feuerwehr ausgebreitet wurde, bei<br />
dem die Löschmannschaft ein in Flammen<br />
stehendes Haus angeblich wegen<br />
der Photovoltaikanlage auf dem Dach<br />
kontrolliert abbrennen ließ, fordert der<br />
Feuerwehrverband eine technische Lösung<br />
zur Vermeidung lebensgefährlicher<br />
Spannungen am Solargenerator.<br />
Während die eine Seite der Fachleute<br />
der Ansicht ist, eine mit bisherigen<br />
Mitteln brandgeschützt installierte Anlage<br />
sei sicher genug, treten sich auf<br />
der diesjährigen Intersolar die Anbieter<br />
von Feuerwehrschaltern und anderen<br />
Sicherheitssystemen auf die Füße.<br />
Und die meisten von ihnen wollen vor<br />
allem eines: rein ins Modul. Da sind zuallererst<br />
die Hersteller von Leistungs-<br />
optimierern, die betonen, ihre elektronischen<br />
Bauteile – entweder am Modul<br />
angebracht oder besser noch in die Anschlussdose<br />
integriert – könnten die Sicherheitsfunktion<br />
im Vorbeigehen ohnehin<br />
übernehmen, neben ihrer eigentlichen<br />
Aufgabe, aus teilweise verschatteten<br />
Modulflächen noch das Beste<br />
herauszuholen. So zeigt das israelische<br />
Unternehmen Solaredge Technologies Inc.<br />
eine neue Version seiner »Powerbox«,<br />
die zusätzlich zur schon vorhandenen<br />
Freischaltmöglichkeit für jedes einzelne<br />
Modul (automatisch bei einem Netzausfall<br />
oder manuell) nun auch Lichtbögen<br />
erkennen kann. Die deutsche Firma IPM<br />
System GmbH hingegen setzt auf ein Konzept,<br />
das alle Module einzeln mit einer<br />
zentralen Box verbindet, die diese intern<br />
immer wieder neu zu möglichst homogenen<br />
Strings formiert. 128 Module<br />
passen an ein Gerät. Im Notfall kann<br />
es sie gezielt ausschalten. Mit 2.800 bis<br />
3.200 Euro (netto) ist das System allerdings<br />
nicht ganz billig.<br />
Mit dem »Abschalten auf Modulebene«-<br />
Argument versprechen auch die Anbieter<br />
von Monitoring- und Überwachungslösungen<br />
Anlagenbetreibern und Feuerwehr<br />
mehr Sicherheit. Das junge italienische<br />
Unternehmen Voltalink Srl hat eine<br />
elektronische Schaltung entwickelt, die<br />
jedes einzelne Modul einer Photovoltaikanlage<br />
auf elektrische und physikalische<br />
Eigenschaften hin prüft, Diebstähle<br />
meldet oder es im Fall eines Feuers von<br />
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<strong>PHOTON</strong> Juni 2011