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»<br />
knopf für die 400-Megawatt-Fertigung<br />
drückt, wird es 2013 werden – und First<br />
Solar wird voraussichtlich mehr als drei<br />
Gigawatt Produktionskapazität erreicht<br />
haben. Merfeld bleibt dennoch dabei:<br />
»Wir werden das Feld anführen. Und<br />
natürlich geht unsere Planung über den<br />
Bau dieser ersten 400-Megawatt-Fabrik<br />
hinaus.« Momentan werden diese Pläne<br />
jedoch noch unter Verschluss gehalten.<br />
Primestar Solar Inc. (GE Energy)<br />
Gründung: 2006<br />
Zentrale: Arvada, Colorado, USA<br />
Mitarbeiter: 120<br />
Technologie: Cadmiumtellurid-(CdTe)-Zellen auf<br />
rahmenlosen Glasmodulen. Mit einem Sprühverfahren<br />
werden die Halbleitermaterialien auf<br />
Glasschichten aufgebracht. Die Anlagen für die<br />
Beschichtung werden vom Unternehmen selbst in<br />
Michigan hergestellt. Anlagen für die Endbearbeitung<br />
werden zugekauft.<br />
Modulstruktur<br />
Frontglas<br />
Transparente Elektrode (TCO)<br />
Cadmiumsulfid<br />
Cadmiumtellurid<br />
Molybdän<br />
Rückseitiges Glas<br />
Modulwirkungsgrad: Das NREL hat einen Apperturwirkungsgrad<br />
von 12,9 Prozent bestätigt; das<br />
Unternehmen spricht von einer Gesamteffizienz von<br />
11,9 Prozent bei rahmenlosen 60 mal 120 Zentimeter<br />
großen Modulen.<br />
Modulfertigungskapazität: Betriebsbereit ist<br />
eine 30-Megawatt-Pilotanlage in Colorado. Angekündigt<br />
ist ein neues Werk mit 400 Megawatt Produktionskapazität,<br />
das bis 2013 an einem noch nicht<br />
benannten Standort in den USA entstehen soll.<br />
Modulfertigung: Das Unternehmen fertigt kleine<br />
Stückzahlen für Forschungs- und Entwicklungszwecke<br />
auf einer 30-Megawatt-Produktionslinie.<br />
Modulkosten: Hierzu liegen keine Daten vor; GE geht<br />
davon aus, dass Primestar das Feld anführen werde.<br />
Zertifikate: keine; UL 1703, IEC 61646, TÜV Sicherheitsklasse<br />
II, CE-Zeichen geplant.<br />
Geschichte: Das Unternehmen wurde im Juni 2006<br />
als Ausgründung der US-Energiebehörde (DOE) und des<br />
Nationalen Labors für erneuerbare Energien (NREL) in<br />
Golden, Colorado, ins Leben gerufen. Primestar Solar<br />
verfolgt das Ziel, die Cadmiumtellurid-Technologie<br />
zu kommerzialisieren, die ursprünglich von einem<br />
Team von NREL-Wissenschaftlern unter der Leitung<br />
von Xuanzhi Wu entwickelt worden war. 2001 gelang<br />
Wu und seinem Team die Herstellung einer kleinen<br />
Cadmiumtellurid-Zelle mit einem seither nicht wieder<br />
erreichten Wirkungsgrad von 16,5 Prozent. gh<br />
Umfassende Strategie<br />
Die Produktion von Cadmiumtellurid-Modulen<br />
ist jedoch nur eine Facette<br />
der Dünnschichtstrategie von GE und<br />
Teil der Gesamtplanung für das Solargeschäft.<br />
Der Konzern will darüber hinaus<br />
zum Lieferanten der wichtigsten Komponenten<br />
für Freiflächenanlagen werden.<br />
Das Geschäft mit solchen Anlagen gehört<br />
zur Energiewirtschaft – hier ist GE nicht<br />
nur zuhause, dieses Segment des Solargeschäfts<br />
wächst im amerikanischen Heimatmarkt<br />
von General Electric auch mit<br />
Abstand am schnellsten. Da passt es nur zu<br />
gut, dass zum gleichen Zeitpunkt, da GE<br />
Energy seine Cadmiumtellurid-Expansion<br />
bekannt gab, auch Verträge im Bereich<br />
von 100 Megawatt über Wechselrichter,<br />
Dünnschichtmodule und schlüsselfertige<br />
Solarparks abgeschlossen wurden.<br />
Als Finanzier von großen Solaranlagen<br />
ist GE ebenfalls engagiert. EPS Solar Spain,<br />
ein Tochterunternehmen der GE Energy<br />
Financial Services, besitzt 32 Prozent der<br />
Fotowatio Renewable Ventures. Die Entwicklungsgesellschaft<br />
hat in Italien, Spanien<br />
und den USA Anlagen mit 187 Megawatt<br />
ans Netz gebracht und schon Pläne<br />
für zwei Gigawatt. Was finanziert wird,<br />
muss nicht aus dem eigenen Hause stammen.<br />
Auch für ein Elf-Megawatt-Projekt<br />
der Sunpower Corp. im portugiesischen<br />
Serpa gab GE Energy Financial Services<br />
das Geld. Außerdem steht das Finanz-<br />
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<strong>PHOTON</strong> Juni 2011 65