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Der Hygieniker und Ernährungswissenschaftler Werner Kollath

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Pascual Jordan (1902-1980): <strong>Der</strong> gute Nazi 135<br />

Abb. 2: Physikerkonferenz Kopenhagen, Juni 1936, in der ersten Reihe von links<br />

nach rechts: W. Pauli, P. Jordan, W. Heisenberg, M. Born, L. Meitner, O. Stern, J.<br />

Franck, G. de Hevesy; hinter W. Pauli stehend N. Bohr.<br />

Dass Jordan in seiner Rostocker Wirkungszeit mit seinen Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Kollegen<br />

im Ausland überwiegend korrespondieren musste <strong>und</strong> sich insbesondere vom persönlichen<br />

Austausch mit dem Bohrschen Institut in Kopenhagen, an dem er 1927<br />

für ein halbes Jahr Gastwissenschaftler <strong>und</strong> danach regelmäßiger Gast der Physikerkonferenzen<br />

gewesen war, zunehmend abgeschnitten fühlte – obwohl die geographische<br />

Entfernung eigentlich abgenommen hatte –, hing natürlich auch mit den<br />

politischen Zeitläufen zusammen. Mit der Übernahme der Macht durch die Nationalsozialisten<br />

setzte eine zunehmende internationale Isolierung Deutschlands ein,<br />

die durch Devisenbewirtschaftung, andere Restriktionen <strong>und</strong> den Ausbruch des<br />

zweiten Weltkriegs noch zusätzlich verschärft wurde. Wissenschaftlich hatte dies u.<br />

a. zur Folge, dass sich Jordans Forschungsprofil nach der Übersiedlung nach Rostock<br />

signifikant veränderte – so finden sich im Schriftenverzeichnis jener Jahre<br />

deutlich weniger Arbeiten zur Quantenmechanik <strong>und</strong> Quantenelektrodynamik. 13 An<br />

ihre Stelle traten verschiedene „mathematischen Spekulationen“, von denen Arbeiten<br />

zu den sogenannten Jordan-Algebren wohl am originellsten waren. Hinter diesen<br />

mathematischen Untersuchungen stand die Idee, dass der bekannte Formalismus<br />

von Quantenmechanik <strong>und</strong> Quantenelektrodynamik im mathematischen Sinne viel-<br />

13 Vgl. Pascual Jordan, Schriftenverzeichnis (erstellt von Wolf D. Beiglböck, Heidelberg), in:<br />

Mainzer Symposium zum 100. Geburtstag. MPI für Wissenschaftsgeschichte, Preprint 329, 175-<br />

206.

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