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Der Hygieniker und Ernährungswissenschaftler Werner Kollath

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Heinrich von Schwanewede<br />

Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs, zum Wintersemester 1918/19 übernahm<br />

Johannes Reinmöller wieder die Leitung des Zahnärztlichen Instituts. Nach einem<br />

Gerichtsprozess <strong>und</strong> einem Disziplinarverfahren der Universität sah sich Johannes<br />

Reinmöller veranlasst, die Alma Mater zu verlassen <strong>und</strong> eine Berufung nach Erlangen<br />

anzunehmen.<br />

Obwohl offensichtlich auswärtige Kandidaten für eine Berufung in Frage kamen<br />

<strong>und</strong> auch Interesse bek<strong>und</strong>eten, favorisierte die Medizinische Fakultät Hans Moral<br />

als Nachfolger Johannes Reinmöllers.<br />

Bestallung zum Professor <strong>und</strong> Direktor der Klinik<br />

Zum 1. Oktober 1920 erhielt Moral die Bestallung als außerordentlicher Professor<br />

der Medizinischen Fakultät. Darüber hinaus erging an ihn die Aufforderung des Ministeriums<br />

für Unterricht, die Leitung der Klinik zu übernehmen.<br />

Interessant ist, dass Moral mit der Berufung zum Extraordinarius der Lehrauftrag<br />

für die gesamte Zahnheilk<strong>und</strong>e erteilt wurde. Damit fand die nach dem Ersten Weltkrieg<br />

eingeführte Dreiteilung des Unterrichts nun keine Fortsetzung mehr.<br />

Seinen Amtseid legte Moral am 4. November 1920 nach einer Ansprache von<br />

Magnifizenz Prof. Dr. Rudolf Helm (1872-1966) <strong>und</strong> der Einführung ins Lehramt<br />

<strong>und</strong> Konzil mit folgendem Wortlaut ab:<br />

„Ich Hans Moral schwöre Treue der Reichsverfassung <strong>und</strong> gelobe <strong>und</strong><br />

schwöre: Nachdem ich zum a. o. Professor der Zahnheilk<strong>und</strong>e ernannt worden<br />

bin, will ich meine Dienstobliegenheiten als a. o. Professor <strong>und</strong> Beamter<br />

im Mecklenburg-Schwerinschen Staatsdienst nach den geltenden Gesetzen<br />

<strong>und</strong> sonstigen Vorschriften, insbesondere den allgemeinen akademischen<br />

Satzungen <strong>und</strong> den besonderen Satzungen der medizinischen Fakultät treu<br />

<strong>und</strong> gewissenhaft erfüllen, dem jedesmaligen Rektor <strong>und</strong> dem Konzil<br />

sowie auch meiner Fakultät die schuldige Achtung beweisen, auf der studentischen<br />

Jugend Bestes sehen <strong>und</strong> überhaupt in Allem mit alleiniger Rücksicht<br />

auf das Wohl des Landes <strong>und</strong> der Universität verfahren. Alles dieses gelobe<br />

ich fest <strong>und</strong> unverbrüchlich zu halten.“ 4<br />

Eine weitere wesentliche Veränderung erfuhr die Klinik in dieser Zeit. Bisher im<br />

Privatbesitz Johannes Reinmöllers wurde sie nun verstaatlicht, wie der Regierungsbevollmächtigte<br />

mit Schreiben vom 2. Oktober 1920 erklärte:<br />

„Rektor <strong>und</strong> Konzil der Universität teile ich mit, daß die bisher von dem Professor<br />

Dr. Reinmöller betriebene Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Zahnkrankheiten<br />

nebst den beiden Gr<strong>und</strong>stücken Schröderstraße 36 <strong>und</strong> 37 hie-<br />

4 UAR Personalakte Moral, Hans; Amtseid Morals als außerordentlicher Professor am 4. Novem-<br />

ber 1920.

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