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Der Hygieniker und Ernährungswissenschaftler Werner Kollath

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Christoph Perleth<br />

1906 schloss David Katz sein Studium<br />

mit der Promotion in den Fächern Physik,<br />

Psychologie <strong>und</strong> Philosophie ab.<br />

Die Dissertation über das Zeiterleben<br />

(Urteile über <strong>und</strong> Eindrücke von Zeitintervallen)<br />

wurde von Müller betreut, mit<br />

„valde laudabile“ 3 bewertet <strong>und</strong> erschien<br />

noch im selben Jahr im Druck.<br />

Gleichzeitig arbeitete Katz bereits an<br />

weiteren psychologischen Themen. So<br />

veröffentlichte er schon 1906 eine Studie<br />

über Kinderzeichnungen, in der er<br />

unter anderem erstmals Fragen der Farbenkonstanz<br />

behandelte. Fragen der<br />

Farbwahrnehmung wurden zu einem<br />

wesentlichen Thema seiner Arbeit der<br />

nächsten Jahre <strong>und</strong> beschäftigten ihn<br />

auch noch in seiner Zeit als Professor an<br />

der Universität Rostock.<br />

Abb. 1: Porträt von David Katz aus dem Jahr 1929; Handschriftenabteilung der<br />

niedersächsischen Staats- <strong>und</strong> Universitätsbibliothek Göttingen: Sammlung<br />

Voit: Katz, David.<br />

Frühe Forschungsaktivitäten <strong>und</strong> die Zeit an der Universität Göttingen<br />

Nach seiner Promotion absolvierte David Katz einen Forschungsaufenthalt von<br />

mehreren Monaten bei Oswald Külpe (1862-1915) in Würzburg, bevor er ab 1907<br />

als vollbeschäftigter Assistent bei seinem Doktorvater Müller eingestellt wurde. Im<br />

Mittelpunkt seiner Forschungstätigkeit in Göttingen stand die Arbeit an seinem Habilitationsprojekt<br />

bzw. seiner Habilitationsschrift, die dem Farberleben gewidmet<br />

war, einem Thema, mit dem er sich schon in den Jahren zuvor aus eher entwicklungspsychologischer<br />

Perspektive befasst hatte. Dabei blieb Katz einerseits der<br />

streng experimentellen Methodik Müllers verpflichtet, setzte sich aber auch intensiv<br />

mit den theoretischen Ansätzen Ewald Herings (1834-1918) sowie der Phänomenologie<br />

Husserls auseinander <strong>und</strong> entwickelte letztlich einen eigenen Ansatz, der einerseits<br />

der experimentellen Tradition verpflichtet blieb, andererseits die eher streng<br />

physikalische <strong>und</strong> physiologische Orientierung der damaligen (experimentellen)<br />

Psychologie überwand <strong>und</strong> das Erleben der Phänomene durch den Menschen in den<br />

3 Archiv der Universität Göttingen, Habilitationsakte zu David Katz.

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