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Verfassungsschutzbericht 2010 - Baden-Württemberg

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SICHERHEITSGEFÄHRDENDE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN<br />

Derzeit verfolgt die Organisation eine<br />

Doppelstrategie: Einerseits befindet<br />

sie sich in bewaffneten Auseinandersetzungen<br />

in der Türkei, andererseits<br />

bemüht sie sich um ein friedliches<br />

Erscheinungsbild in Deutschland<br />

und Europa. Doch trotz friedlich<br />

angelegter Protestaktionen kommt es<br />

immer wieder zu Anschlägen, z. B.<br />

Brand anschlägen auf türkische Einrichtungen,<br />

oder zu gewalttätigen<br />

Ausschreitungen am Rande von Kund -<br />

gebungen. Außerdem sind Auseinantans“<br />

umzusetzen. Am Ende sollte<br />

eine Art Verfassung für die von den<br />

Kurden besiedelten Gebiete stehen.<br />

Vorsitzender der KCK ist offiziell Murat<br />

KARAYILAN, jedoch gilt ÖCALAN<br />

als ideelle Führungsfigur. Der „Volkskongress<br />

Kurdistans“ (KONGRA-GEL),<br />

dessen Vorsitz zurzeit Remzi KARTAL<br />

innehat, nimmt im System der KCK<br />

gesetzgebende Funktionen wahr. Die<br />

2005 proklamierte „neue PKK“ setzt<br />

sich aus besonders vertrauenswürdigen<br />

und linientreuen Kadern zusammen<br />

und soll der ideologischen Verankerung<br />

der KCK dienen.<br />

3.1.3 DOPPELSTRATEGIE<br />

DER PKK<br />

Trotz der nach außen verkündeten<br />

„Friedenslinie“ und der vielen Veränderungen<br />

seit Herbst 1999 ist die PKK<br />

noch immer eine Gefahr für die öffentliche<br />

Sicherheit im polizeirechtlichen<br />

Sinne. Sie stellt eine Bedrohung<br />

für die auswärtigen Belange der Bundesrepublik<br />

Deutschland dar und verstößt<br />

gegen den Gedanken der Völkerverständigung,<br />

insbesondere gegen das<br />

friedliche Zusammenleben der Völker<br />

(vgl. § 3 Abs. 2 Satz 1 Nrn. 3 und 4 des<br />

Landesverfassungsschutzgesetzes).<br />

Eine grundlegende Wandlung ist nicht<br />

festzustellen: Gewalt wird nach wie<br />

vor als ein wichtiges Mittel zur Durchsetzung<br />

der Ziele angesehen.<br />

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