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Verfassungsschutzbericht 2010 - Baden-Württemberg

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ISLAMISTISCHER EXTREMISMUS UND TERRORISMUS<br />

ABLEHNUNG DER GEWALTENTEILUNG<br />

DURCH DIE HUT: NUR GÖTTLICHES<br />

GESETZ WIRD ANERKANNT<br />

Die HuT lehnt die Gewaltenteilung im<br />

Sinne des Rechtsstaatsmodells ab. Im<br />

Jahr <strong>2010</strong> standen auf der HuT-eigenen<br />

Webseite zahlreiche Inhalte bereit, welche<br />

die politische Auffassung der HuT<br />

belegen. Nach ihrer Meinung widerspricht<br />

es dem Islam, wenn Menschen<br />

selbst Gesetze und Regeln erlassen. In<br />

der Veröffentlichung „Die po litische<br />

Partizipation im Westen und der diesbezügliche<br />

Rechtsspruch des Islam“<br />

wird die Gesetzgebung ausschließlich<br />

Allah selbst zugebilligt. Ein Kalif hat sich<br />

an islamischem Recht zu orientieren.<br />

den als Basis abgelehnt. Die Mitarbeit<br />

in einer nicht-islamischen „Regierung<br />

des Unglaubens“ (Kufr-Regierung) ist<br />

aus Sicht der HuT grundsätzlich untersagt.<br />

Dies gilt auch dann, wenn der<br />

muslimische Bürger die deutsche Staats -<br />

angehörigkeit besitzt.<br />

KONFERENZEN DER HUT<br />

<strong>2010</strong> fand das 22. Gipfeltreffen der<br />

überstaatlichen Organisation „Arabische<br />

Liga“ statt. Anlässlich dieser Zusammenkunft<br />

veröffentlichte die HuT<br />

ihre Meinung in Form eines Aufrufs<br />

an die arabischen Herrscher auf ihrer<br />

Webseite:<br />

KONTROLLFUNKTION DES PARLA-<br />

MENTS<br />

Gemäß der Definition der HuT sollen<br />

Muslime nicht als Parlamentsabgeordnete<br />

in Staaten tätig sein, die eine<br />

Trennung von Staat und Religion vorsehen.<br />

Muslimische Abgeordnete sollen<br />

eine Regierung auf der Grundlage<br />

des Islam kontrollieren. Kapitalistische<br />

und nichtreligiöse Ideale, Verfassungen<br />

und Gesetze sowie auch<br />

andere westliche Vorstellungen wer-<br />

„Ihr Muslime! Jerusalem kann nur durch<br />

einen Führer befreit werden, der seinem Herrn<br />

aufrichtig ergeben und seinem Gesandten (s.)<br />

gegenüber ehrlich ist. Er führt die Armee der<br />

Muslime an, nachdem er diejenigen, die zum<br />

Kämpfen in der Lage sind, als Soldaten versammelt<br />

hat. Ein starker, gottesfürchtiger<br />

Führer wird es befreien, der den Pfad des<br />

Al-Faruq beschreitet, der Jerusalem im Jahre<br />

15 nach der Hijra eröffnete und das umarsche<br />

Konkordat [bezogen auf Umar ibn al-Khattab<br />

(634–644)] erließ, dass keine Juden in Jerusalem<br />

wohnen dürfen.<br />

Es wird ein Führer sein, der dem Weg des<br />

Saladin folgt. Dieser befreite Jerusalem im<br />

Jahre 583 n. H. von den Gräuel der Kreuzritter<br />

und setzte seinen Richter Muhyi ’d-Din<br />

dort ein.“<br />

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