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Verfassungsschutzbericht 2010 - Baden-Württemberg

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SPIONAGEABWEHR, GEHEIM- UND SABOTAGESCHUTZ<br />

7. SICHERHEITSFORUM BADEN-WÜRTTEMBERG –<br />

DIE WIRTSCHAFT SCHÜTZT IHR WISSEN<br />

7.1 SIFO-STUDIE 2009/10 – KNOW-HOW-SCHUTZ IN<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Nachdem bereits im Oktober 2009 erste Ergebnisse der im Auftrag des Sicherheitsforums<br />

erarbeiteten SiFo-Studie 2009/10 vorgestellt werden konnten, wurde<br />

Mitte März <strong>2010</strong> die Komplettfassung der Untersuchung veröffentlicht. Wie<br />

schon bei der ersten vom SiFo veranlassten Studie aus dem Jahr 2004 ist erneut<br />

deutlich geworden, dass Spionage und ungewollter Know-how-Abfluss erhebliche<br />

Gefahren für die hiesige Wirtschaft sind. An der Studie nahmen rund 250<br />

baden-wüttembergische Unternehmen teil. Etwa jedes Sechste gab an, dass es<br />

im Jahr 2009 jeweils mindestens einen Fall von Verrat oder Ausspähung von Betriebs-<br />

und Geschäftsgeheimnissen gegeben habe. Bei den forschungsintensiven<br />

Unternehmen war sogar mehr als jedes Vierte betroffen. Die daraus folgenden<br />

finanziellen Verluste wurden mit 10.000 bis über zwei Millionen Euro je Vorfall<br />

angegeben. Forschungsintensive Unternehmen waren mit einem Durchschnittsschaden<br />

von rund 260.000 Euro pro Fall in besonderer Weise betroffen. Immerhin<br />

19 Prozent der Geschädigten stuften die finanziellen Folgen als gravierend<br />

ein. Dieses Ergebnis, das sich auch auf andere Bundesländer übertragen lässt,<br />

veranschaulicht sehr eindringlich die aktuelle Brisanz der Themen Wirtschaftsund<br />

Konkurrenzspionage.<br />

Gleichwohl unterschätzen noch immer viele Unternehmen die Gefahr, selbst<br />

Opfer von Wirtschafts- oder Konkurrenzspionage zu werden. Entsprechend<br />

schlecht ausgeprägt ist das Schutzniveau. Lediglich 58 Prozent der forschungs -<br />

intensiven Firmen gaben an, den für sie besonders wichtigen Forschungs- und<br />

Ent wicklungsbereich intensiv zu schützen. Und obwohl die Mehrzahl der Studien -<br />

teilnehmer die Auffassung vertrat, das Ausspähungsrisiko werde in den nächsten<br />

Jahren weiter zunehmen, planen nur die wenigsten von ihnen den Ausbau ihres<br />

gegenwärtigen Sicherheitsstandards.<br />

Mit Hilfe der – gemeinsam mit dem Ergebnis veröffentlichten – Handlungsempfehlungen<br />

stellt das Sicherheitsforum den Firmen umfassende Anregungen<br />

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