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Verfassungsschutzbericht 2010 - Baden-Württemberg

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LINKSEXTREMISMUS<br />

Rastatt). Im Rahmen einer Kampagne „Rössle Schachmatt“ kam es zu Kundgebungen.<br />

Zur Aufklärung der Öffentlichkeit über die dortigen „Nazi-Aktivitäten“<br />

sollte zusätzlich eine Broschüre beitragen.<br />

1.5 BETEILIGUNG AN BILDUNGSPROTESTEN RÜCKLÄUFIG<br />

Auch <strong>2010</strong> wurden die Bildungsproteste fortgesetzt. Sie stießen jedoch im Vergleich<br />

zum Vorjahr auf deutlich weniger Resonanz. Im Zuge dieser Proteste agitierten<br />

Linksextremisten gegen eine angeblich betriebene „soziale Auslese“ im<br />

Bildungssystem im Interesse „kapitalistischer Verwertbarkeit“. Stattdessen forderten<br />

sie gleiche und kostenlose Bildung für alle. Sämtliche linksextremistischen<br />

Parteien von der DKP bis zur MLPD, insbesondere jedoch die Partei „DIE<br />

LINKE.“ und deren Jugendverband „Linksjugend [’solid]“, unterstützten den<br />

„Bildungsstreik“ am 9. Juni <strong>2010</strong>. Dabei ist in Stuttgart erneut die trotzkistische<br />

Gruppierung „Sozialistische Alternative“ (SAV) als eine treibende Kraft der<br />

Proteste in Erscheinung getreten.<br />

1.6 PROTEST GEGEN DAS BAHNPROJEKT „STUTTGART 21“<br />

Außerparlamentarische Protestbewegungen sind für Linksextremisten grundsätzlich<br />

von Interesse. Deshalb versuchten sie, auch beim „Widerstand“ gegen das<br />

Bahnprojekt „Stuttgart 21“ Fuß zu fassen. Spätestens seit der Räumung des<br />

Schlossgartens durch die Polizei am 30. September <strong>2010</strong> gehörte „Stuttgart 21“ im<br />

linksextremistischen Spektrum zu den intensiv diskutierten politischen Themen.<br />

Verschiedene Stimmen aus der Szene äußerten<br />

ihre Empörung über das Vorgehen der Polizei<br />

und die Haltung der Landesregierung. Man war<br />

sich einig darin, dass nun auch den bürgerlichen<br />

Demonstrationsteilnehmern der wahre „repressive“<br />

Charakter des „herrschenden“ Systems vor<br />

Augen geführt werde.<br />

Organisationen wie die DKP oder die MLPD<br />

zeigten bei den Demonstrationen Präsenz. Sie<br />

stießen jedoch auf keine erkennbare Resonanz.<br />

Inzwischen räumt die Partei „DIE LINKE.“ dem<br />

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