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Verfassungsschutzbericht 2010 - Baden-Württemberg

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LINKSEXTREMISMUS<br />

Ebenso wandten sich Linksextremis -<br />

ten gegen die angebliche „Militarisierung<br />

der Bildung“. Gemeint war die<br />

Beteiligung von Bundeswehrvertretern<br />

an Bildungs- und Informationsver -<br />

anstaltungen verschiedener Art, insbesondere<br />

an Schulen, bei denen laut<br />

Aussage der Kritiker angeblich gezielt<br />

Nachwuchsrekrutierung („Werben fürs<br />

Sterben“) betrieben wird.<br />

1.4 „ANTIFASCHISMUS“ BLEIBT<br />

ZENTRALES AKTIONSFELD<br />

Der Kampf gegen Rechtsextremismus<br />

(„Faschismus“) konzentrierte sich auf<br />

Veranstaltungen, die für die rechtsextremistische<br />

Szene von herausragender<br />

Bedeutung waren. Dazu gehörte der<br />

„Nazi-Aufmarsch“ in Dresden am 13.<br />

Februar <strong>2010</strong>; dieser wurde aus Anlass<br />

des offiziellen Gedenkens an die Bombardierung<br />

der Stadt im Februar 1945<br />

abgehalten. Linksextremisten feierten<br />

es als überragenden Erfolg mit Vorbildcharakter<br />

für die Zukunft, dass sie<br />

die Durchführung des rechtsextremis -<br />

tischen „Trauermarsches“ dieses Jahr<br />

durch massenhafte Sitzblockaden verhindern<br />

konnten.<br />

Mobilisiert wurde außerdem gegen den<br />

rechtsextremistischen „Aufmarsch“ in<br />

Karlsruhe vom 21. August <strong>2010</strong>, der offenkundig<br />

als Ersatzveranstaltung für<br />

den früheren „Rudolf-Heß-Gedenk -<br />

marsch“ im bayerischen Wunsiedel<br />

gedacht war. Obwohl der<br />

„Aufmarsch“ aufgrund ei nes<br />

Verbots nicht stattfand, kam<br />

es zur Durch führung der ge -<br />

planten Gegenkundgebung.<br />

In Karlsruhe fand – neben<br />

Stuttgart – erstmals seit Jah -<br />

ren wieder eine „revolutionäre<br />

1. Mai Demonstration“<br />

statt. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen<br />

zwischen<br />

Demonstrationsteilnehmern und der<br />

Polizei, wie es sie 2009 bei der „1. Mai<br />

Demonstration“ in Ulm gegeben hatte,<br />

wiederholten sich jedoch nicht.<br />

Im Kampf gegen „Nazi-Zentren“ richtete<br />

sich der Protest der linksextremis -<br />

tischen Szene auf die Gaststätte „Zum<br />

Rössle“ in Rheinmünster-Söllingen (Kr.<br />

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