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Verfassungsschutzbericht 2010 - Baden-Württemberg

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LINKSEXTREMISMUS<br />

Auf Landes- wie auf Kreisebene rief<br />

sie dazu auf, sich an den Protesten zu<br />

beteiligen, so auch an den „Schwabenstreichen“,<br />

die den Protest in das gesamte<br />

Land tragen sollten. Die „Links -<br />

jugend [’solid]“ Stuttgart war nicht nur<br />

an der Initiierung der „Jugendoffensive<br />

gegen Stuttgart 21“ beteiligt, sondern<br />

auch in Aktionen wie die Besetzung<br />

des Nordflügels des Hauptbahnhofs<br />

am 26. Juli <strong>2010</strong> involviert. Eine Teilnehmerin<br />

aus der Jugendorganisation<br />

ordnete die Besetzung als „Auftakt“<br />

ein, um „den Widerstand zu eskalieren“.<br />

Ebenso zeichnete die Stuttgarter „Links -<br />

jugend [’solid]“ verantwortlich für<br />

einen Aufruf der „Jugendoffensive<br />

gegen Stuttgart 21“, der nicht nur dazu<br />

aufforderte, das Bauprojekt zu blockieren,<br />

sondern auch dazu, das „Profit -<br />

sys tem [zu] bekämpfen“ und „den Kampf<br />

gegen Stuttgart 21 mit dem Kampf gegen die<br />

zahllosen anderen Sauereien, gegen das<br />

ganze kapitalistische System [zu] verbinden.“<br />

Führende Repräsentanten des Lan des -<br />

verbands der Partei „DIE LINKE.“ beteiligten<br />

sich am 3. September <strong>2010</strong> an<br />

den Blockaden vor dem Bauzaun am<br />

Nordflügel. Sie muss ten bei der Räumung<br />

zusammen mit anderen De -<br />

mons tranten von Polizeibeamten weg -<br />

getragen werden und erhielten einen<br />

Platzverweis. Ein Stadtrat der Partei<br />

wurde bei dem Versuch, den Bauzaun<br />

zu über winden und in das Baustellen -<br />

areal vorzudringen, vorübergehend von<br />

der Polizei in Gewahrsam genommen.<br />

Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden<br />

Castor-Transport vom französischen<br />

La Hague ins Zwischenlager<br />

Gorleben gehörten neben Sahra WA-<br />

GENKNECHT als Mitglied des Bun -<br />

des vorstands der Partei auch zahl reiche<br />

führende Persönlichkeiten des Landesverbands<br />

zu den Unterzeichnern des<br />

Aufrufs „Castor? Schottern!“. Mit dem<br />

Aufruf wurde zur Unterhöhlung von<br />

Gleisen durch das Entfernen von Steinen<br />

aus dem Gleisbett aufgefordert.<br />

Die Staatsanwaltschaft Lüneburg hat<br />

gegen sämtliche Unterzeichner der Erklärung<br />

Ermittlungsverfahren wegen<br />

der Aufforderung zur Begehung einer<br />

Straftat eingeleitet.<br />

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