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Verfassungsschutzbericht 2010 - Baden-Württemberg

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SICHERHEITSGEFÄHRDENDE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN<br />

Grundsätzlich ist die PKK in der Lage, kurzfristig mehrere Tausend jugendliche<br />

Anhänger bundesweit zu mobilisieren. Dies ist etwa anlässlich von Verschärfungen<br />

der Haftbedingungen Abdullah ÖCALANs oder türkischen Militäroperationen<br />

der Fall gewesen. Auch in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> kam es dadurch in den letzten<br />

Jahren zu zahlreichen, teilweise militanten Aktionen, etwa zu gewalttätigen Ausschreitungen<br />

in Stuttgart und Heilbronn während der Fußball-Europameisterschaft<br />

2008 sowie zu Auseinandersetzungen zwischen PKK-nahen Jugendlichen<br />

und national gesinnten Türken 2009 in Stuttgart. Damit stellten die jugendlichen<br />

Anhänger auch die Kampagnenfähigkeit und Schlagkraft der Organisation unter<br />

Beweis. Seit 2007 ist besonders in ihrer Altersgruppe eine zunehmende Aktionsund<br />

Gewaltbereitschaft festzustellen: Deutschlandweit sind immer wieder unfriedliche<br />

Aktionen wie Eingriffe in den Straßenverkehr, Auseinandersetzungen<br />

am Rande von Demonstrationen oder Anschläge auf türkische Einrichtungen<br />

durch jugendliche mutmaßliche PKK-Anhänger zu beobachten. Dabei achten<br />

die Täter darauf, solche Aktionen nicht in direktem Zusammenhang mit der<br />

PKK erscheinen zu lassen, um nicht der „Doppelstrategie“ der PKK – bewaffneter<br />

Kampf in der Türkei und Bemühungen um ein friedliches Erscheinungsbild<br />

in Europa – zuwiderzulaufen.<br />

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