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Verfassungsschutzbericht 2010 - Baden-Württemberg

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LINKSEXTREMISMUS<br />

Angeblich willkürliches Vorgehen der<br />

Polizei gegen einen „Antifaschisten“<br />

prangerte die „Rote Hilfe e. V.“ auch<br />

im Nachgang zu einer Anfang Juni<br />

<strong>2010</strong> erfolgten Hausdurchsuchung an.<br />

Gegen den Betroffenen war ein Ermittlungsverfahren<br />

wegen Landfriedensbruchs<br />

eingeleitet worden, weil er<br />

mutmaßlich an einer öffentlichen „Outing-Aktion“<br />

gegen ein NPD-Mitglied<br />

beteiligt war. Die Ortsgruppe Heilbronn<br />

der „Roten Hilfe e. V.“ protes tierte gegen<br />

die „Einschüchterungsversuche des Staatsschutz“<br />

und rief ebenfalls zur Solidarität<br />

auf.<br />

4.5.3 PROJEKT „STUTTGART<br />

21“: PROTEST GEGEN<br />

POLIZEIEINSATZ<br />

Nach dem Einsatz der Polizei am 30.<br />

September <strong>2010</strong> im Stuttgarter Schloss -<br />

garten veröffentlichte die Stuttgarter<br />

Ortsgruppe der „Roten Hilfe e. V.“ auf<br />

ihrer Internetseite eine Presseerklärung<br />

des Bundesvorstands. Darin wurde<br />

unter der Überschrift „Polizeigewalt mit<br />

System“ das Vorgehen der Polizei bei<br />

einer angeblich „staatlich angeordneten<br />

Eskalationsstrategie“ kritisiert. In einer<br />

weiteren, ebenfalls über das Internet<br />

verbreiteten Erklärung zeigte man sich<br />

solidarisch mit den betroffenen Gegnern<br />

des Projekts. Hier hieß es u. a.:<br />

„Die polizeilichen Übergriffe von Stuttgart<br />

sind kein Einzelfall und auch keine per -<br />

sönliche Verfehlung einzelner Beamter,<br />

sie sind vielmehr eingebunden in die<br />

autoritäre Ideologie eines starken Staates,<br />

der nach Innen und Außen zunehmend<br />

aufrüstet. Brokdorf, Wackersdorf, Gorleben<br />

oder die Startbahn West in Frankfurt sind<br />

Synonym und Begriff für den Umgang des<br />

Staates mit Protestbewegungen“.<br />

4.6 SONSTIGE VEREINIGUNGEN<br />

Trotzkistische Organisationen spielen<br />

weiterhin eine wesentliche Rolle in der<br />

Partei „DIE LINKE.“. <strong>2010</strong> sind abermals<br />

vor allem das Netzwerk „marx21“<br />

und die „Sozialistische Alternative“<br />

(SAV) aktiv in Erscheinung getreten.<br />

Bei den Neuwahlen des Vorstands auf<br />

dem Parteitag der Partei „DIE LINKE.“<br />

am 15. und 16. Mai in Rostock wurden<br />

zwei Angehörige von „marx21“ in den<br />

Geschäftsführenden Vorstand gewählt.<br />

Ebenso gehört erneut ein Vertreter der<br />

trotzkistischen „internationalen sozialistischen<br />

linken“ (isl) dem Vorstand<br />

an. Die Akzeptanz von „marx21“ inner -<br />

halb der Partei „DIE LINKE.“ zeigte<br />

sich auch durch die Herbstkonferenz<br />

„MARX IS MUSS“ am 11. Dezember<br />

u. a. in Freiburg im Breisgau. Wie schon<br />

2009 wurden hierfür wieder namhafte<br />

Redner der Partei „DIE LINKE.“ angekündigt.<br />

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