Verfassungsschutzbericht 2010 - Baden-Württemberg

RECHTSEXTREMISMUS
äußerte sich auch 2010 nicht zuletzt in einem neuerlichen personellen Rückgang:
Die rechtsextremistische Skinheadszene in Baden-Württemberg zählte
nur noch ca. 480 Angehörige (2009: ca. 560).
FOLGENDE
EREIGNISSE
UND ENT -
WICKLUNGEN
SIND FÜR DAS
JAHR 2010
HERVOR -
ZUHEBEN:
Die Zahl der rechtsextremistisch motivierten Gewalttaten
wie auch der rechtsextremistisch motivierten
Straftaten insgesamt ist zum wiederholten Mal zurückgegangen.
In Baden-Württemberg ist die Zahl rechtsextremis -
tischer Skinheadkonzerte gestiegen; Grund war, dass
Angehörige der rechtsextremistischen Szene eine Gast -
stätte angemietet haben.
Dennoch hat die Skinheadszene nach wie vor mit Pro -
blemen zu kämpfen, unter anderem mit einem rückläufigen
Personenpotenzial.
3.1 HÄUFIGKEIT UND HINTERGRÜNDE RECHTSEXTREMISTISCH
MOTIVIERTER GEWALT
Wie bereits 2009 ging auch 2010 nicht nur die Zahl der rechtsextremistisch
motivierten Gewalttaten, sondern auch die der rechtsextremistisch motivierten
Straftaten insgesamt in Baden-Württemberg zurück. Dabei sank die Zahl
rechts extremistisch motivierter Gewalttaten sogar zum vierten Mal in Folge,
und zwar von 47 im Jahr 2009 auf 39 im Jahr 2010. Seit der Wiedervereinigung
lag diese Zahl lediglich zweimal niedriger, nämlich 1995 (28) und 1996 (36).
Dieser Rückgang der Gewalttaten dürfte unter anderem darauf zurückzuführen
sein, dass die rechtsextremistische Demonstrationstätigkeit und damit die
Auseinandersetzungen zwischen Rechts- und Linksextremisten deutlich abnahmen.
17
Die Zahl der rechtsextremistisch motivierten Straftaten insgesamt
fiel in Baden-Württemberg von 1.139 (2009) auf nunmehr 917 (2010). Dieser
Jahreswert ist der niedrigste seit 2004.
17
Nähere Informationen in Abschnitt 1.2 dieses Kapitels.
159