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Verfassungsschutzbericht 2010 - Baden-Württemberg

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LINKSEXTREMISMUS<br />

auch im „Bündnis ‚Wir bezahlen nicht für<br />

Eure Krise‘“ und in den Gewerkschaften<br />

„die Frage des politischen Streiks gegen S 21<br />

einbringen“.<br />

Während die SAV der Partei „DIE<br />

LINKE.“ vorwarf, ihre Möglichkeiten<br />

bei den Protesten gegen „Stuttgart 21“<br />

nicht voll auszuschöpfen, war sie selbst<br />

beim Demonstrationsgeschehen regelmäßig<br />

mit eigenen Informations -<br />

ständen präsent. Sie gehörte zu den<br />

Befürwortern radikalerer Formen des<br />

Protests. So sei „massenhafter ziviler Ungehorsam“<br />

notwendig, um das Projekt<br />

zu stoppen. Nach der Besetzung des<br />

Nordflügels des Stuttgarter Hauptbahnhofs<br />

am 26. Juli <strong>2010</strong>, an der sie<br />

über ihr Engagement in der „Links -<br />

jugend [’solid]“ beteiligt war, stellte die<br />

SAV auf ihrer Homepage fest:<br />

„Die Besetzung kann nur der Auftakt<br />

sein, den Widerstand zu eskalieren (…).<br />

Massenmobilisierungen der Parkschützer,<br />

Gewerkschaften und LINKE und radikale<br />

Aktionen sind notwendig.“<br />

Eigenen Angaben zufolge war die SAV<br />

auch an der Besetzung des Bahnhofs-<br />

Südflügels am 16. Oktober <strong>2010</strong> beteiligt.<br />

Auch „marx21“ und der „Revolutionär<br />

Sozialistische Bund/IV. Internationale“<br />

(RSB) mit Sitz in Mannheim entwickel -<br />

ten im Rahmen der Proteste gegen<br />

„Stuttgart 21“ Aktivitäten. Auf Initiati ve<br />

der trotzkistischen „Gruppe Arbeitermacht“<br />

(GAM) und ihrer Jugendorganisation<br />

„REVOLUTION“ wurde die<br />

„Antikapitalistische Aktion gegen S21“<br />

(AKA-S21) gegründet. Diese erhoffte<br />

sich von der Protestbewegung, wie es in<br />

einem von ihr verteilten Flugblatt hieß,<br />

„Ausgangspunkt für klassenkämpferischen<br />

Widerstand“ zu werden.<br />

5. AKTIONSFELDER<br />

5.1 „ANTIFASCHISMUS“<br />

Unverändert bedeutet „Antifaschismus“ für Linksextremisten in erster Linie den<br />

Kampf gegen Rechtsextremisten, erschöpft sich allerdings nicht allein darin. Vom<br />

2. bis 6. Juni <strong>2010</strong> veranstaltete das „Antifaschistische Aktionsbündnis <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong>“ (AABW) mit ca. 150 Teilnehmern sein zweites „antifaschistisches<br />

Sommercamp“ im Schwarzwald. Die „Autonome Antifa Karlsruhe“, die u. a.<br />

ebenfalls für den Besuch der Veranstaltung warb, betonte dabei, dass „reine<br />

Antifa arbeit nunmal nicht“ ausreiche, „um uns allen ein schönes Leben zu garantieren“. Inhalt-<br />

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