Verfassungsschutzbericht 2010 - Baden-Württemberg

ISLAMISTISCHER EXTREMISMUS UND TERRORISMUS
Bürgerkrieg und den Kampf gegen die Regierenden hinaus. In der ägyptischen
MB selbst gibt es jedoch auch kritische Stimmen gegen QUTBs Gedankengut.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass eine MB-eigene Website
den neuen „Obersten Führer“ der MB, Muhammad BADI, am 1. Januar 2010 als
„Gefährten“ von QUTB in den 1960er Jahren bezeichnet hat.
DER NEUE „OBERSTE FÜHRER“ DER MB
Am 16. Januar 2010 trat Muhammad BADI sein Amt als „Oberster Führer“ der
ägyptischen MB an. BADI steht in dem Ruf, den konservativen Idealen QUTBs
zu folgen, ihn als „Reformer“ zu loben und abzustreiten, dass QUTB „ein
Hardliner mit rigorosen Idealen“ war. Er wurde bereits als „einer der radikalsten
Führer der MB“ bezeichnet. Wie sein Vorgänger Muhammad Mahdi AKIF
gleicht BADI, der dem konservativen Lager angehört, erfolgreich zwischen den
beiden Flügeln der ägyptischen MB aus. Die Konservativen möchten sich auf
ihre wohltätigen Projekte und den religiösen Bereich konzentrieren, während
die Reformer eine aktive Teilnahme am politischen Leben anstreben.
In der Online-Zeitschrift „risalat alikhwan“
vertritt BADI unter der
Überschrift „Der Islam in der Konfrontation
mit Unrecht und Tyrannei“
(1. Oktober 2010) die Ansicht, dass
nach dem Zusammenbruch der
ehemaligen Sowjetunion nun auch
die USA zu Fall kommen werden.
Der Grund dafür sei, dass es den
USA an moralischen und men sch -
lichen Tugenden fehle. Daher könnten sie nicht die Menschheit anführen. Sobald
Gottes Befehl käme, würden den USA ihre Reichtümer nichts mehr nützen und
ihnen werde es ergehen wie bereits vielen Nationen vor ihnen.
BADI will die Selbstmordattentate der jungen Jihadisten in Palästina unterstützen.
Auf einer Internetseite wurde er im Mai 2010 folgendermaßen zitiert:
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