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Verfassungsschutzbericht 2010 - Baden-Württemberg

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LINKSEXTREMISMUS<br />

rung, nicht nur gegen Rechtsextre -<br />

mismus, sondern gegen Extremismus<br />

jeg licher Art und damit auch gegen<br />

Linksextremismus vorzugehen. Im<br />

Artikel heißt es, beide Theorien, die<br />

sich „sehr gut für substanzlose Gleich -<br />

setzungen und tagespolitische Instrumentalisierungen“<br />

eigneten, hätten sich in der<br />

Öffentlichkeit durchgesetzt. Diese „Er -<br />

folgsgeschichte“ sei nicht denkbar ohne<br />

„die lange und vor allen Dingen ungebroche ne<br />

antikommunistische Tradition in diesem<br />

Land“. Damit wird eine historische<br />

Kontinuität zwischen dem Nationalsozialismus<br />

oder „Faschismus“, der aus<br />

der Sicht von Linksextremisten zuvorderst<br />

den Kommunismus bekämpft<br />

hatte, und dem „Antikommunismus“<br />

der Bundesrepublik Deutschland her -<br />

gestellt. Beklagt werden im Text die<br />

„Ausgrenzungsversuche gegenüber Links“ in<br />

der Gegenwart, die es bei verschiedenen<br />

Anlässen in <strong>Baden</strong>-Würt temberg<br />

gegeben hätte. So habe man zum<br />

Beispiel wiederholt versucht, auf der<br />

Grundlage der Gleichsetzung von<br />

„links“ und „rechts“ die autonome<br />

Antifa aus Bündnissen zu verdrängen.<br />

Die besondere „Gefährlichkeit“ des Abkommens<br />

zur Extremismusbekämp -<br />

fung bestehe darin, dass diese<br />

Vereinbarung Regierungsprogramm<br />

und da mit für die Koalitionsparteien<br />

verpflichtend sei. Unter dem Motto<br />

„Rechts extremismus bekämpft man nicht mit<br />

Linksextremismus“ werde der „antifaschis -<br />

tischen Linken“ der Kampf angesagt und<br />

„den Nazis die Bahn frei geräumt“. Eine<br />

„Wiederbelebung des Antikommunismus im<br />

Ge wand des Linksextremismus“ stelle mit<br />

der Schaffung eines gemeinsamen<br />

„Feindbildes“ einen „Ablenkungsversuch“<br />

dar. So biete man der Frustration und<br />

Wut über die „unsoziale Politik“ der gegenwärtigen<br />

Regierung ein „Ven til“.<br />

Gleichzeitig würden „diejenigen denunziert,<br />

die eine Alternative zum Kapitalismus<br />

und eine gesellschaft liche Perspektive anzubieten“<br />

hätten. 37<br />

37<br />

Zeitschrift „AntiFa Nachrichten“ Nr. 1 vom April <strong>2010</strong>, S. 11–13.<br />

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