DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

122 Hugo Schumann:
Schildbuckel.
Gut erhaltene eiserne Schildbuckel haben sich in Butzke
7 gefunden, die etwa in 4 verschiedenen Typen auftreten:
a) Ganz flache Buckel, hohl geschmiedet mit Stachelspitze.
Taf. X Fig. 3. Diese Form findet sich in Brandgrubengräbern
häufig wieder. So kommen solche in Oliva
vor,*) auch in den Brandgrubengräbern Bornholm's (II. Abtheilung)
finden sich dieselben.**) Auch das Brandgrubengräberfeld
von Koppenow zeigt diese Form.-f)
d) Neben den flachen Buckeln mit Stachelspitze finden
sich solche ohne Stachel. Taf. XII Fig. 4.
o) Eine dritte mehr konische Form zeigt die Taf. XII
Fig. 3 aus Butzke, während
6) die Taf. X Fig. 11 eine 4. hohe konische Form
darstellt, welche nach Und set als die ältere aufzufassen sein
würde, die sich aus eiuem Bnckel entwickelt hätte, welchen er
(Taf. XIII Fig. 9, Nuftr. des Eisens) darstellt.
Dergleichen Schildbuckel finden sich in Gostyn (Posen)
neben einem einschneidigen Schwert, ferner in Ostpreußen in
Abtheilung 13 der Gräberfelder. Auf Bornholm in der Abtheilung
II der Brandgrubengräber, ebenso neben einschneidigen
Schwertern in Jutland. In Norwegen kommen ähnliche
Schildbuckel noch neben kurzen Lanzenspitzen der Bronzeform
in Gräbern vor, die theils den Hügelgräbern, theils den
Brandgrubengräbern gleichen-ff)
Leider vermag sich Herr Inspektor Harmel nicht mehr
zu erinnern, welche Schildbuckel in den einzelnen Gräbern
sich befanden, so daß das höhere oder geringere Alter der
einzelnen Formen in dem vorliegenden Gräberfeld nicht mehr
zu ermitteln ist.
Nndset. Erstes Auftreten des Ellens. S. 140.
) Undset. S. 405 und Taf. XV. Fig. 9.
Balt. Studien XXXIII. Taf. IV. Fig. 20.
-) Undset. S. 490.