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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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264 Fr. Groenwall:<br />

wie die an<strong>der</strong>en aus einem in <strong>der</strong> Nähe von Neu-Arandenburg<br />

belegenen Orte Kanzow (Amt Stargard, ^/^ W. Woldeck),<br />

welcher, wie <strong>der</strong> slavische Name (^ „Ort des Kanec") schließen<br />

läßt, sehr alt ist; thatsächlich ist <strong>der</strong> Ort schon seit dem Anfang<br />

des XIV. Jahrhun<strong>der</strong>ts bekannt: 1315 unter dem Namen<br />

Canzowe, 1322 Kantzowe^).<br />

Was wir also von <strong>der</strong> Geburt und Jugend Thom.<br />

Kantzows wissen, beschränkt sich auf die Annahme, daß er zu<br />

Anfang des XVI. Jahrhun<strong>der</strong>ts in Stralsund geboren ist.<br />

Ob er während seiner Kindheit und frühesten Jugend daselbst<br />

geblieben ist und somit die großen Ereignisse <strong>der</strong> Zeit, den<br />

Ueberfall <strong>der</strong> Dänen, den Kirchensturm und die Einführung<br />

<strong>der</strong> Reformation mit erlebt hat, darüber wissen wir nichts.<br />

Daß er schon früh von <strong>der</strong> Reformation berührt worden ist,<br />

könnte man daraus schließen, daß er die Universität Rostock<br />

besuchte und nicht etwa die weit näher gelegene in <strong>Greifswald</strong>.<br />

In Rostock hatte nämlich schon zu Anfang <strong>der</strong> zwanziger<br />

Jahre die neue evangelische Lehre durch Joachim Slüter<br />

Eingang gefunden und war trotz des von <strong>der</strong> Geistlichkeit und<br />

gütigst zugesandt, weiß sogar von unserm Historiker zu erzählen, sein<br />

Vater sei <strong>der</strong> aus Ungarn eingewan<strong>der</strong>te Hans von Kantzow, kaiserl.<br />

Obrist-Wachtmeister, in den Reichsadelsstand erhoben, welcher nach<br />

Dinnies, Vwmmata Ziniäßnsi'a, Tab. OXXXIII — wie mir Prof. Pyl<br />

mitgetheilt — später Bürgermeister in Neu-Brandenburg wurde und<br />

mit Marg. Stülpnagel vermählt war- Thomas K. sei auch Bürgermeister<br />

in Neu-Brandenburg gewesen und habe eine v. Klemphow auf<br />

Vreoinfeld geheirathet. Allein da diese Angaben nicht an<strong>der</strong>swo bestätigt<br />

werden, darf man denselben nicht viel trauen, so geneigt man<br />

auch sonst sein könnte, ein Verwandtschaftsverhältniß K.s zu seinem<br />

Freunde Viktor u. Klemptzen (— Klemphow) anzunehmen. — Wenn<br />

diese Genealogie wahr wäre, winden mit dem Historiker Th. Kantzow<br />

stammverwandt sein sowohl die pommersche Adelsfamilie K.. nobil. 1762,<br />

als auch die schwed. freiherrl. Familie K., welche 1812 naturalisirt,<br />

1821 freiherrlich und 1822 introducirt wurde. Als Stammvater dieser<br />

beiden Familien wird nämlich <strong>der</strong> oben erwähnte Hans v. K. angenommen.<br />

i) Vgl. P. Kühnel, Die slavischen Ortsnamen in Mecklenburg,<br />

im Iahrb für Mecklenburg. Gesch. u. Alterth. 46. Jg. (1881) S. 65.

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