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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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172 Hugo Schumann:<br />

Lustebur, Kr. Colberg. Ueber ein Gräberfeld bei<br />

Lustebur berichtet mir Herr Gymnasialzeichenlehrer Meyer in<br />

Colberg Folgendes: „Lustebur wird durch den Loßbach von<br />

<strong>der</strong> „Krühne" getrennt. Das rechte Ufer, d. h. ca. 200 Schritte<br />

vom Bache entfernt, war <strong>der</strong> Hauptfundort einer größeren<br />

Anzahl von Gräbern mit Bronzebeigaben. In unmittelbarer<br />

Nähe des Baches waren nur wenige, meist zerstörte Gräber-<br />

Etwa 800—1000 Schritte aufwärts von <strong>der</strong> Mündung des<br />

Loßbaches fand sich dicht am Wege eine schwarze Urne mit<br />

eiserner Lanzenspitze, sowie La Töne-Fibel.<br />

Die Urne ist von schwärzlicher Farbe, leidlich geglättet,<br />

zweihenklig (<strong>der</strong> eine Henkel abgebrochen). Die Höhe beträgt<br />

220 mm, <strong>der</strong> Mündungsdurchmesser 150 mm. Taf. I, Fig. 19.<br />

Die Lanzen spitze von Eisen hat einen mäßig erhöhten<br />

Mittelgrat und ähnelt <strong>der</strong> Form nach den alten Bronzelanzenspitzen<br />

Taf. VII, Fig. 11.<br />

Die La Töne-Fibel ist eine sogenannte geknickte Fibel,<br />

wie wir <strong>der</strong>en eine Anzahl aus Autzke, Koppenow, Persanzig,<br />

Sinzlow u. s. w. besitzen, etwa wie Taf. XIII, Fig. 11.<br />

Außerdem stammen von dem Gräberfelde bei Lustebur<br />

noch ein Ring von Aronzedraht mit übergreifenden Enden,<br />

auf welchen ein Spiralröllchen von Aronzeblech aufgezogen<br />

ist. Taf. VII, Fig. 9. Derartige Spiralröllchen kommen<br />

häufig in ähnlicher Weise als Verzierung vor. Vergl. Virchow:<br />

Das Gräberfeld von Koban im Kaukasus.<br />

Ein Ring von Vronzedraht, auf welchen eine blaue<br />

Glasperle aufgezogen ist. Taf. VII, Fig. 10.<br />

Balt. Stud. XXX, S. 303.<br />

Balt. Stud. XXXIII, S. 347.<br />

Marsdorf bei Golluow. In <strong>der</strong> Marsdorfer Forst<br />

soll nach Giesebrecht's Mittheilung ungefähr eiue halbe Meile<br />

von Buddendorf ein ähnlicher Begräbnißplatz wie bei Immenthal<br />

(siehe denselben) liegen, <strong>der</strong> aber auch in Folge des<br />

Chausseebaues zerstört sein soll. Etwa 12 Jahre vorher (1834)<br />

seien dort mehrere Urnen ausgegraben, auch bronzene Ringe

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